

Kompetenz bei der Versorgung von Schwerstverletzten erneut
bestätigt
Neustadt. Mit der erfolgreichen Re-Zertifizierung als
Lokales Traumazentrum ist die Kompetenz der Schön Klinik Neustadt hinsichtlich
der Versorgung schwerstverletzter Personen jetzt erneut geprüft und bestätigt
worden. „Wir freuen uns über dieses positive Ergebnis und sehen unsere Rolle als
wichtiger Notfallversorger in der Region bestärkt“, so PD Dr. med Michael
Hoffmann, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Bei der medizinischen Versorgung schwerstverletzter Personen kommt es nicht
nur auf eine zeitnahe Erstversorgung am Unfallort an, entscheidend für die
weitere Prognose und den Behandlungserfolg ist auch die klinische Versorgung des
Patienten in einer kompetenten Trauma-Klinik. Die Deutsche Gesellschaft für
Unfallchirurgie (DGU) hat deshalb im Jahr 2006 ein bundesweites Netzwerk
sogenannter Traumazentren eingeführt, die sich regional in TraumaNetzwerken
organisieren. Die Schön Klinik Neustadt wurde erstmalig im Jahr 2010 als lokales
Traumazentrum zertifiziert und gehört seit der Gründung im Jahr 2011 zum
TraumaNetzwerk Schleswig-Holstein, in dem landesweit 24 Krankenhäuser
zusammengeschlossen sind. Ziel dieser regionalen Netzwerke ist es, die Prozesse
und die Qualität der Schwerstverletztenversorgung bundesweit zum Wohle der
Betroffenen zu vereinheitlichen und zu optimieren.
Zertifizierte Traumazentrum müssen bestimmte Ausstattungsmerkmale (zum
Beispiel einen eigenen Schockraum, einen Hubschrauberlandeplatz, eine
Intensivstation, OP-Instrumente zur Notfallintervention, verschiedene
Blutprodukte und diverse diagnostische Geräte) vorhalten und diese mit
entsprechend qualifiziertem Fachpersonal unterschiedlicher medizinischer und
pflegerischer Disziplinen rund um die Uhr besetzen können. Diese Voraussetzungen
werden im Drei-Jahres-Rhythmus von einem unabhängigen Zertifizierungsunternehmen
im Rahmen von vor-Ort-Begehungen (Audits) überprüft. „Besonders gefreut hat uns
der Hinweis, dass die Schön Klinik Neustadt in vielen Bereichen weit über den
für ein Lokales Traumazentrum üblichen Standard aufgestellt ist“, erläutert
Pflegedienstleiter und OP-Manager Nils-Michael Wulf. So wurden insbesondere das
Vorhandensein eines Herzkatheters mit 24-stündiger Bereitschaft, das im Bereich
der Gefäß- und Oberbauchchirurgie erweiterte chirurgische Spektrum sowie
spezielle diagnostische Möglichkeiten wie eine Angio-Computertomografie im
Audit-Bericht lobend erwähnt. Die Mitarbeiter der Notaufnahme haben in der
jüngeren Vergangenheit außerdem viele Fort- und Weiterbildungen genossen, wie
zum Beispiel die Ausbildung im ESI-Triage-System und ATLS-Fortbildungen, und
auch die gesamte Struktur des Schockraumes nach ABCD-Schema wurde ärztlich wie
auch pflegerisch neu eingerichtet - auch diese Maßnahmen gehen über die übliche
Qualität eines Lokalen Traumazentrums hinaus.
„Zudem haben wir mit der Zusammenlegung der Fachbereiche Orthopädie und
Unfallchirurgie den Vorteil, unsere Patienten ganzheitlich betreuen zu können -
von der Knochenbruchbehandlung über Bandrekonstruktionen bis hin zum
Gelenkersatz, wenn dieser erforderlich sein sollte“, erläutert PD Dr. Hoffmann
abschließend. (red)