Marco Gruemmer

Beim Vormarsch hängen geblieben - Rückschlag für von Zitzewitz bei der „Dakar“

Belén/Argentinien. Es hätte ein guter Tag werden können, es wurde eine Enttäuschung: Giniel de Villiers und der Karlshofer Dirk von Zitzewitz mussten auf der achten Etappe der Rallye Dakar am Montag einen späten Rückschlag hinnehmen. Die „Dakar“-Sieger von 2009 beendeten den Tag mit 24 Minuten Rückstand und fielen auf Gesamtrang sieben zurück. Und das, obwohl sie wenige Kilometer vor dem Ende bereits von Gesamtrang sechs kommend Platz vier ins Visier genommen hatten. Bei den ersten Dünen der „Dakar“ 2016 hatten „GdV“ und „DvZ“ ihre Offensive auf einen Podestplatz eröffnet. Sie machten auf der zweiteiligen Wertungsprüfung von Salta nach Belén im schwierigen Offroad-Sektor der Etappe Boden auf ihren direkten Konkurrenten gut, übernahmen beim letzten Kontrollpunkt virtuell den fünften Gesamtrang und hätten obendrein von einem Unfall der Führenden Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC, Peugeot) profitieren können. Doch kurz vor dem Ziel brems te sie ein Busch ein: Sie blieben auf einer Offroad-Passage zwischen zwei riesigen Steinen auf einem Wüstenstrauch hängen – mit allen vier Rädern in der Luft. Die Befreiungsaktion kostete 20 Minuten. Ihr Rückstand im Gesamtklassement wuchs dabei auf beträchtliche 54 Minuten 49 Sekunden an – gleichbedeutend damit, dass sie den Traum vom Podium zunächst ad acta legen müssen.
 
Der Tagessieg ging erstmals in diesem Jahr an X-raid-Mini: Die Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah/Matthie Baumel (Q/F) kamen zwölf Sekunden vor Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) im Peugeot ins Ziel. Die Führung im Gesamtklassement übernahmen Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), ebenfalls Peugeot.
 
„Ein schwarzer Montag für uns. Im ersten Abschnitt der Prüfung haben wir uns noch zurückgehalten, im zweiten begann es aber gut für uns. Doch bei Kilometer 488 hatten wir einen Platten. Kurz vor dem Ziel sind wir dann in einer Offroad-Passage zwischen zwei Felsblöcken auf einem Busch hängengeblieben. Alle vier Räder in der Luft – wir mussten 20 Minuten schieben, drücken und hebeln, bis wir uns wieder befreit hatten. Das war einfach nur Pech – und eine riesige Enttäuschung“, sagte Dirk von Zitzewitz nach Etappe 8. (red)


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