

Lensahn. Sie liegen rund 85 Zentimeter unter der Erde und werden aller Voraussicht nach dort auch die nächsten 50 Jahre vor sich hin schlummern. Die Rede ist von zwei Zeitkapseln, die am vergangenen Dienstag auf dem Schulhof der Grund- und Gemeinschaftsschule Lensahn eingegraben wurden.
Der Hintergrund dieser Aktion geht auf die Initiative der Schülersprecherinnen Marie Schröder und Theresa Lamp zurück. Beide hatten die famose Idee, der Nachwelt einen Eindruck der heutigen Schullandschaft zu hinterlassen. „Wir haben zunächst nicht geglaubt, dieses Vorhaben realisieren zu können“, erläuterte Marie Schröder vor der versammelten Lokalpresse. Doch mit Unterstützung der Schule und Hausmeister Frank Paustian nahm das Projekt mehr und mehr Gestalt an. Die Klassen 1 bis 10 wurden aufgefordert, Briefe zu schreiben, ihre Erlebnisse zu schildern und über ihre Schulzeit zu berichten. Mit einem aktuellen Klassenfoto wurde das Material in den rostfreien Zeitkapseln aus Stahl verstaut und in die Erde gelassen. „Sie soll in genau 50 Jahren wieder ausgegraben werden“, erklärte Marie Schröder. So bleibt etwas von der heutigen Generation der Schule enthalten und die Schüler der Zukunft erhalten Einblicke, wie die Schulzeit fünf Jahrzehnte zuvor gewesen ist.
„Das ist eine sehr schöne Idee, auch um Schulgeschichte zu schreiben und dokumentieren“, lobte Schulleiter Bernd Ziemens das Engagement der Schülersprecherinnen.
In der Nähe der Zeitkapsel, die der Förderverein der Schule stiftete, ist eine Plakette angebracht. Auf ihr stehen alle wichtigen Informationen wie Vergrabungs- und Ausgrabungsdatum. (mg)