

Am vergangenen Samstag kam es für die HSG Ostsee in der 3. Handball-Bundesliga am letzten Spieltag zum Showdown in Hannover. Kultregisseur Alfred Hitchcock hätte das Drehbuch zu diesem Finale nicht besser schreiben können: Fünf Mannschaften (Füchse Berlin II, Braunschweig, Flensburg-Handewitt II, Bernburg und HSG Ostsee) waren vor Anpfiff noch in akuter Abstiegsgefahr und jedes Team hatte es sogar noch selbst in der Hand, den Abstieg aus eigener Kraft zu verhindern. Daher wollte das Interimstrainergespann Andreas Brüßhaber und Holger Nielsen im Vorfeld ihres letzten Spiels auch nichts von Rechenspielen wissen, sondern sie stellten ihr Team erneut hervorragend auf den Tabellensiebten TSV Burgdorf II ein.
Nach diesem grandiosen Auswärtssieg mit 30:25 (Halbzeit 13:15) Toren polierten die Ostseemänner unter Andreas Brüßhaber nach sechs Spielen ihre Bilanz auf sagenhafte 9:3 Punkte auf und mussten sich somit an keinen Rechenspielen, den Abstieg betreffend, beteiligen. Am Ende gab es vor rund 40 mitgereisten Fans um den Fanclub Baltic Seals, die das Auswärtsspiel zum Heimspiel machten, nur noch Jubel.
Aber von Beginn an: die HSG Ostsee fand gut ins Spiel und bot dem Favoriten aus Hannover über ein 7:7 (12. Minute) und 11:11 Toren (22.) ebenbürtig Paroli. Dann mussten Kibat, Mendle und Co. mit ansehen, wie Burgdorf auf zwei Treffer zur Halbzeitpause auf 15:13 davonzog. Grund zur Panik gab es für die HSG Ostsee dennoch nicht, wusste man doch um die eigenen Stärken. Nach der Pause wurde so bei einer 19:16-Führung (40. Minute) der Grundstein für den späteren Erfolg gelegt. Angeführt von Nico Kibat, der mit 39 Jahren seine Hanballschuhe an den Nagel hängt, wurde aus einer gesicherten Abwehr heraus, das eine oder andere leichte Tor erzielt. Über 25:20 (52. Minute) wurde letztendlich ein 30:25 Sieg eingefahren und damit die Klasse gesichert. „Wir haben es einfach mehr gewollt“, bilanzierte Teammanager Mike Enke nach der Partie. HSG-Tore: Marius Nagorsen 2, Piet Möller 2, Nico Kibat 3, Ben Jarik 2, Kim Colin Reiter 4, Jonas Engelmann 7, Benedikt Phillippi 2, Jan-Ove Litzenroth 1.
Am Ende einer turbulenten Saison steht die HSG Ostsee mit 24 Pluspunkten auf dem 12. Tabellenplatz. Nun gilt es für die Verantwortlichen, die neue Saison vorzubereiten und den Kader mit dem neuen Coach Stefan Schlegel zu formen, um auch in der nächsten Saison attraktiven Handballsport in Neustadt und Grömitz zu zeigen. Die HSG Ostsee bedankt sich bei allen Fans und Unterstützern und freut sich auf die nächste Saison. (red/mg)