Neustadt. Die Handballfans in der Neustädter Gogenkrog-Halle rieben sich verwundert die Augen. Was sie in den ersten 30 Minuten der Partie der 3. Bundesliga gegen die
Mecklenburger Stiere Schwerin sahen, darf gerne als desolat bezeichnet werden. Nach einer schnellen 2:0-Führung bekam die Mannschaft urplötzlich kein Bein mehr auf den Boden und wurde vom Gegner nach allen Regeln der Kunst vorgeführt. Nach 25 Minuten lag die
HSG Ostsee mit sage und schreibe 2:18 zurück. Eine eklatante Abschlussschwäche mit unzähligen, überhasteten Fehlversuchen und kaum Zugriff im Defensivverbund - kein Spieler erreichte auch nur ansatzweise Normalform. Trainer Thomas Knorr raufte sich wütend die Haare. Seine Versuche von der Bank aus, Einfluss auf das Spielgeschehen zu nehmen, blieben erfolglos. Zur Halbzeit lag die HSG Ostsee aussichtslos mit 4:21 im Hinterreffen.
In Halbzeit zwei präsentierten sich die Ostseemänner dann deutlich couragierter. Lautstark vom Fanclub „Baltic Seals“ angefeuert, kämpfte sich die Mannschaft Tor um Tor heran und konnte so noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Der hohe Rückstand war allerdings, auch wenn die Mecklenburger Stiere Schwerin zwei Gänge runterschalteten, nicht mehr aufzuholen. Über 12:25, 14:28 und 17:31 gab es am Ende eine ganz bittere 27:35-Pleite.
HSG-Tore: Reiter 9, Mendle 6, Müller 3, Möller 2, Kibat 2, Barthel 2, Schlichting 1, Halili 1, Litzenroth 1.
Die Möglichkeit zur Wiedergutmachung hat HSG Ostsee bereits am Freitag, dem 28. September. Um 20 Uhr ist Anpfiff beim HSV Hannover. Schlachtenbummler, die die Mannschaft unterstützen möchten, können sich zur Busfahrt über die HSG-Facebookseite oder unter Tel. 0152/53784649 anmelden. Start ist um 14 Uhr an der Gildehalle in Grömitz. Je nach Bedarf wird ein zweiter Haltepunkt in Altenkrempe eingerichtet. Um 15 Uhr ist dann Abfahrt von der Hansehalle in Lübeck. Nach dem Schlusspfiff erfolgt die Rückfahrt gegen 22.30 Uhr. (mg)