

Im direkten Abstiegsduell kam die HSG Ostsee N/G am vergangenen Samstag in der 3. Handball-Bundesliga gegen die Mannschaft von Hannover-Burgwedel nicht über ein 23:23 Unentschieden hinaus. Die Ausgangssituation war vor dem Spiel klar: Hannover-Burgwedel hatte mit 18 Pluspunkten einen Zähler mehr auf der Habenseite als die HSG Ostsee.
Im zweiten Spiel unter Interimstrainer Andreas Brüßhaber legten die Ostseemänner hoch motiviert gleich zu Beginn ein 3:0 vor und setzten die Vorgabe, leichte Tore durch Tempospiel zu erzielen, gekonnt um. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte entwickelte sich dann jedoch ein Spiel auf Augenhöhe mit wechselnder Führung. Christoph Schlichting war es schließlich vorbehalten, mit dem Halbzeitpfiff die 12:11-Tore Führung für die Ostholsteiner zu erzielen. Beiden Mannschaften war der Druck des „unbedingt gewinnen Müssens“ deutlich anzumerken.
In der zweiten Halbzeit begannen Reiter, Kibat und Co. sehr konzentriert und die mitgereisten Fans freuten sich über das zwischenzeitliche 18:13 (39. Minute) durch einen wieder einmal groß aufspielenden Kim Colin Reiter. Diese Führung hatte bis zur 51. Minute beim 22:17 Bestand. Den doppelten Punktgewinn vor Augen, ging dann völlig unnötig das große Flattern los. Hinten bekam man den ein oder anderen Abpraller nicht unter Kontrolle und vorne hatte man zwei- dreimal Pech bei Pfosten- und Lattentreffern. Die Hannoveraner nutzen diese Unachtsamkeiten gnadenlos aus und kamen unerwartet noch mal zurück ins Spiel. Die Spannung hielt bis zum Schluss, selbst das 23:21 (59. Minute) reichte letztlich nicht aus, um sich im Kampf gegen den Abstieg zwei Zähler zu sichern. In der letzten Minute überschlugen sich die Ereignisse: erst verkürzte Hannover auf 22:23, und als dann ein Ostseespieler 20 Sekunden vor Ende der Partie den Ball an den Oberschenkel bekam, wurde auf Fußspiel entschieden und so musste die HSG Ostsee mit der Schlusssirene noch den Ausgleich hinnehmen. Tore für Ostsee: Christoph Schlichting 5, Piet Möller 1, Nico Kibat 2, Ben Jarik 1, Kim Colin Reiter 9/1, Yannik Barthel 1, Benedikt Phillippi 1, Jan-Ove Litzenroth 3.
Nichtsdestotrotz hat die HSG Ostsee immer noch alles selbst in Hand, um in den verbleibenden vier Partien die nötigen Punkte gegen den Abstieg einzufahren. Am Freitag, dem 5. April um 20 Uhr hängen die Trauben gegen den Aufstiegsaspiranten und Tabellenzweiten HC Empor Rostock natürlich sehr hoch, aber mit der nötigen Unterstützung durch die Zuschauer könnte in der Grömitzer Ostholsteinhalle vielleicht eine Überraschung drin sein. Stimmung garantieren dann auch die Kinder der „Dance Academy Grömitz“. Die Hip-Hop-Gruppe des Jugendzentrums „Red Corner“ sorgte erst kürzlich bei einem internationalen Festival in Amsterdam für Aufsehen (der reporter berichtete). (red/mg)