HSG setzt dickes Ausrufezeichen - Sieg gegen Aufstiegskandidat Empor Rostock - Samstag auswärts in Bernburg
Grömitz. Eine Ostholsteinhalle in Grömitz, die zu einem Tollhaus wird, ein fast sprachloser Trainer und eine Mannschaft, die einen leidenschaftlichen Kampf auf die Platte legt. Mit einem wahren Paukenschlag hat die HSG Ostsee ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz im Abstiegskampf der 3. Handball-Bundesliga gesendet und den Titelaspiranten HC Empor Rostock am vergangenen Freitag mit 26:24 in die Knie gezwungen.
„Hier regiert die HSG“ schallte es bereits wenige Minuten vor Abpfiff von den Rängen, die lautstarken Fans der „Baltic Seals“ feierten ihre Mannschaft, die Halle stand Kopf, die Funktionäre am Spielfeldrand schauen sich ungläubig in die Augen.
Auf eine Überraschung gehofft hatten alle, aber wirklich damit gerechnet? Von Beginn zeigten die Ostsee-Jungs eine bärenstarke Leistung, waren von Minute eins an präsent und gewillt, alles in die Waagschale zu werfen. Und die Mannschaft startete furios, führte nach 3:49 Minuten mit 4:0. Erst nach über vier Minuten kam Rostock zum ersten Treffer. 6:2; 7:3 - die HSG konnte den Vorsprung zunächst halten. Doch die Gäste zeigten, warum sie an die Tür zur 2. Bundesliga klopfen. Nach einer Auszeit kamen sie besser ins Spiel, holten Tor um Tor auf und konnten nach 23:55 Minuten zum 8:8 ausgleichen. Die HSG ließ sich jedoch nicht beirren, geschweige denn abschütteln, spielte munter weiter und ging mit einer 10:9-Führung in die Halbzeitpause. Durchatmen.
Im zweiten Durchgang konnte sich zunächst keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Es blieb eng und vor allem extrem spannend. Erst nach gut 40 Minuten ein kleiner Zwischenspurt der HSG. 17:15, 23:20, 24:21 - der Sieg schien greifbar, der Aufstiegskandidat am Rande der Niederlage. Mit HSG-Tor Nummer 26 kurz vor Ende der Partie war der Drops gelutscht, die Messe gelesen, der Tabellenführer endgültig besiegt. Als der Abpfiff ertönte, war kollektives Jubeln angesagt. HSG-Tore: Jan-Ove Litzenroth 12, Christoph Schlichting 3, Alexander Mendle 3, Ben Jarik 3, Kim Colin Reiter 3, Marius Nagorsen 1, Benedikt Philippi 1.
„Das war heute nicht zu toppen. Die Mannschaft hat es super gemacht. Einstellung und Einsatzbereitschaft waren überragend“, sagte ein fast sprachloser, aber überglücklicher Trainer Andreas Brüßhaber nach dem Schlusspfiff im Gespräch mit dem reporter. Er lobte vor allem das sensationelle Deckungsverhalten mit einem teuflisch starken Torwart Maximilian Folchert zwischen den Pfosten und einem bemerkenswert coolen Jan-Ove Litzenroth, der aus dem Rückraum fast nach Belieben traf. „Das waren zwei Bonuspunkte im Abstiegskampf, aber wir sind noch nicht durch. Wir haben noch drei schwere Spiele vor der Brust“, erläuterte Andreas Brüßhaber, der dem lautstarken Publikum ein Extralob zollte und sich für die Unterstützung bedankte.
Am Samstag, dem 13. April geht zum direkten Konkurrenten SV Anhalt Bernburg. Wer die Mannschaft bei dieser Auswärtsfahrt begleiten möchte, kann sich bei Jan-Eric Hertwig unter Tel. 0152/53784649 anmelden. Die Abfahrtszeiten sind 9.30 Uhr ab Gildehalle Grömitz und 10 Uhr ab Hansehalle Lübeck. (mg)

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