Ostholstein. „Die Landesregierung hat die Grund- und Hauptschullehrer bei der Beförderung „vergessen“, die überwiegend in der Grundschule arbeiten. Das ist nicht nur ärgerlich. Das geht gar nicht. Schließlich wird in der Grundschule bei den Kleinsten der Grundstein für gute Bildung gelegt“, sagt Male Maßmann, Vorsitzende des Ortsvereins Ostholstein Nord von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Am 25. November setze das Lensahner Lehrerkollegium deshalb seinen Protest gegen diese Ungerechtigkeit mit einer Plakataktion vor der Schule fort. Auch die Grundschule Grube und die Grundschule Grömitz beteiligten sich an diesen Protesten.
Der Tag wurde ausgewählt, weil von diesem Tag an Grundschullehrer in Schleswig-Holstein im Vergleich zu ihren Kollegen mit der Besoldung A13 ohne Bezahlung arbeiten. Mit ihren Aktionen kämpfen die Lehrkräfte gemeinsam für eine gerechtere Bezahlung der Grundschullehrer.
Es sei nicht einzusehen, warum Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen im Monat 350 bis 450 Euro weniger erhielten, so die Gewerkschafterin. „Die Arbeit der Grundschullehrkräfte ist nicht weniger wert, nur weil die Kinder kleiner sind, die sie unterrichten. Nicht nur, dass sie weiterhin niedriger besoldet werden, sondern sie müssen auch noch eine Pflichtstunde mehr pro Woche unterrichten.“
„Wir fordern A13 für alle Lehrkräfte, damit die Arbeit aller Kollegen die gleiche Wertschätzung erhält und endlich Gerechtigkeit bei der Besoldung herrscht!“
Seitdem das neue Lehrkräftebesoldungsgesetz im Februar 2016 verabschiedet wurde, hat sich bei der Besoldung der Lehrer einiges getan. Viele Grund- und Hauptschullehrer an Gemeinschaftsschulen sollen ab 1. Dezember 2016 nun endlich wie Realschullehrer besoldet werden. Das ist aus Sicht der GEW auch höchste Zeit, denn seit Einführung der Gemeinschaftsschule in Schleswig-Holstein vor knapp 10 Jahren arbeiten diese Lehrkräfte an einer Schule bei unterschiedlicher Bezahlung. Wenigstens damit ist glücklicherweise endlich weitgehend Schluss. (red)