Petra Remshardt

Mehr Klimaschutz mit nachhaltigem Konsum

Nachhaltigkeitsmanagerin der Stadt Lina Sophie Koop präsentiert das Plakat. (Foto: Stadtmarketing)

Nachhaltigkeitsmanagerin der Stadt Lina Sophie Koop präsentiert das Plakat. (Foto: Stadtmarketing)

Neustadt. Das Konsumverhalten und der Lebensstil der Deutschen werden zunehmend zu einer Belastungsprobe für die Umwelt. Je mehr wir verbrauchen, desto stärker schädigen wir unsere Lebensgrundlage. Durch die heutige Globalisierung werden viele Produkte im Ausland hergestellt und dann mit oft weiten Transportwegen importiert, bevor sie konsumiert und letztendlich entsorgt werden. Dies hat weitreichende Folgen für Mensch und Natur. Bei dem derzeitigen Konsumverhalten werden die natürlichen Ressourcen der Erde zunehmend knapper und nicht mehr lange für alle Menschen reichen. Wie dramatisch der Verbrauch von den vorhandenen Ressourcen bereits fortgeschritten ist zeigt der sogenannte „Welterschöpfungstag“ oder „Erdüberlastungstag“. An diesem jährlich neu ermittelten Tag haben wir alle Ressourcen der Natur für das gesamte Jahr bereits aufgebraucht und leben von da an von den Ressourcen zukünftiger Generationen. In diesem Jahr war der Tag schon am 29. Juli, der deutsche Erdüberlastungstag war sogar bereits am 5. Mai. So früh wie nie!
 
Nachhaltig konsumieren - aber wie?
 
Dass wir unser Konsumverhalten ändern müssen steht somit außer Frage. Komplett auf Konsum zu verzichten ist jedoch sehr unrealistisch. Beim Kauf sollten wir daher auf nachhaltige Produkte setzen und den Grundgedanken „weniger ist mehr“ verfolgen. Nachhaltiger Konsum erstreckt sich dabei von den typischen Konsumgütern des täglichen Gebrauchs über Mobilität als auch Finanz- und Versicherungsdienstleistungen bis hin zur Wahl des richtigen Stromanbieters. Bei fast allen täglich zutreffenden Entscheidungen gibt es die Möglichkeit nachhaltige Alternativen zu wählen. Doch aufgrund der großen Angebotsvielfalt und mangelnder Zeit für Recherche sowie intransparenten Werbeversprechungen fällt es als Konsument schwer den Durchblick zu behalten.
 
Genau aus diesem Grund hat Nachhaltigkeitsmanagerin Lina Sophie Koop gemeinsam mit der gemeinnützigen Organisation Hilfswerft gGmbH aus Bremen das Poster „Die Nachhaltigen 222“ in Neustadt entwickelt. Dieses zeigt regionale Unternehmen, Dienstleister und Initiativen die für ein besseres und nachhaltigeres Wirtschaften stehen. Das Poster soll die Neustädterinnen und Neustädter dabei unterstützen für nahezu alle Lebensbereiche nachhaltige Kauf- und Konsumentscheidungen zu treffen und erleichtert so das nachhaltige Handeln im Alltag.
 
Das Nachhaltigkeitsposter für Neustadt
 
Auf dem Poster finden sich über 25 lokale Einträge wieder, die dem Nachhaltigkeitsposter damit einen persönlichen Wert verleihen. „Ich freue mich, dass sich Neustädter Unternehmen bereit erklärt haben, bei diesem Projekt mitzuwirken“, erzählt Lina Sophie Koop. Natürlich sei hier bei der Anzahl der lokalen Akteure noch Luft nach oben, aber aller Anfang ist schwer. „Bei einer erneuten Auflage des Posters können natürlich noch weitere Ergänzungen vorgenommen und die Auswahl erweitert werden“, so Lina Sophie Koop.
 
Finanziell wurde das Projekt dabei durch die EKSH (Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein) unterstützt, welche im Rahmen des Programms „KliKom - Mit kleinen Projekten groß rauskommen“ innovative, neuartige und auf andere Kommunen übertragbare kommunale Projekte fördert. Die Förderung beinhaltet 1000 klimaneutral gedruckte A1 Plakate, die nun kostenfrei verteilt und von interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Stadtmarketingbüro in der Hochtorstraße 17 erhältlich sind. Bei Rückfragen ist die Nachhaltigkeitsmanagerin Lina Koop unter 04561/ 619 511 oder lkoop@stadt-neustadt.de erreichbar. (red)


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