Strom statt Sprit -Neue E-Ladesäulen in Neustadt und Grömitz
Neustadt. Sind sie die Autos des 21. Jahrhunderts? Sie sind in aller Munde und bereits auf dem Vormarsch. Ein ruhiges Fahren, eine lange Lebensdauer und ein geringer Serviceaufwand machen Elektroautos (E-Auto) immer attraktiver.
In den Niederlanden wird das Straßenbild bereits von Hybrid- und Elektroautos bestimmt. Großbritannien, Frankreich, Indien, China und Norwegen wollen nachziehen. Und auch entlang der Lübecker Bucht nimmt die Zahl der E-Ladesäulen langsam aber kontinuierlich zu. Aus touristischer Sicht sei dies ein enorm wichtiger Schritt in Richtung Zukunft der Mobilität. Denn der Kreis Ostholstein ist stark touristisch geprägt, vor allem durch den Ostseeküstentourismus. „Insbesondere Gäste aus dem Großraum Hamburg kommen mit E-Autos in unsere Region und die Nachfrage nach entsprechenden Tankmöglichkeiten ist gegeben“, so Janina Kononov, Betriebsleiterin Marketing vom Grömitzer Tourismus-Service.
Bereits im Februar 2016 hatten die drei beteiligten Kommunen Neustadt, Grömitz und Heiligenhafen gemeinsam einen Antrag bei der Aktiv-Region Wagrien-Fehmarn gestellt. Nach monatelangen Schwierigkeiten erhielten sie schließlich im Februar dieses Jahres die Zusage. Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) hat der Förderung des Vorhabens „Aufstellung von Kfz-Schnellladesäulen im Gebiet des Ostseeferienlandes“ zugestimmt. Dadurch wurde das Projekt durch Fördermittel der Europäischen Union aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds mit 60 Prozent bezuschusst. Die Gesamtkosten betragen 217.000 Euro. „Ein Förderkriterium war, einen Verbund zu schaffen. Dies haben wir getan. Alleine hätten wir vermutlich keine Förderung bekommen“, erläuterte der Grömitzer Bürgermeister Mark Burmeister.
„Zukünftig können Fahrer von Elektroautos ihre E-Mobile an fünf neuen Schnellladesäulen an zentral gelegenen Punkten in den drei Gemeinden aufladen. Die Standorte der Ladesäulen befinden sich in Neustadt zentral auf dem Klosterhofparkplatz, in Pelzerhaken vor dem Tourismusservice im Dünenweg, in Heiligenhafen auf dem Kapitän-Willi-Freter-Platz sowie in Grömitz auf den Parkplätzen Am Strande und Neuer Markt“, so Neustadts Stadtwerke-Leiterin Vera Litzka, die auch andere Gemeinden und Firmen beim Aufbau von weiteren E-Ladesäulen unterstützen wolle.
Wer sein Auto an einer „Elektro-Tankstelle“ aufladen möchte, dem stehen Schnellladesäulen mit je zwei Anschlüssen zur Verfügung. Es werden zwei Steckersysteme verwendet, die es ermöglichen, das rund 90 Prozent der E-Autos dort tanken können. Die Ladezeit beträgt zwischen 30 und 60 Minuten bei einer schnellen sogenannten DC-Ladung oder zwei bis vier Stunden bei einer normalen AC-Ladung. „Die Zeiten können je nach Fahrzeug und Ladezustand variieren. Alle Ladepunkte werden einheitlich entweder per App, SMS oder spezieller Chipkarte abgerechnet. So werden pro Ladevorgang pauschal 1,90 Euro fällig. Hinzu kommen 29 Cent pro Kilowattstunde sowie 19 Prozent an Steuern und Transaktionsgebühren“, erläuterte der Technische Leiter für Gas/Wasser/Wärme der der Stadtwerke Neustadt Lars Arne Beilfuß. (inu)
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