Zeitreise und Biologie-Stunde für die Wanderfreunde Ostholstein
Eutin. Der Wanderverein Ostholstein hat für den Totensonntag alle Mitglieder zu einer „Zeitreise“ und einer „Biologie-Stunde“ eingeladen. Nach einer kurzen Morgenwanderung ging es auf den Eutiner Friedhof. Hier wurde Geschichte erlebbar gemacht. Ein Mitglied führte die Gruppe an diesem Gedenktag für die Verstorbenen zu den einzelnen Gräberfeldern wie zum Beispiel den Schmetterlingsgarten. Dieser erhielt seinen Namen, weil er mit Büschen von Schmetterlingsfieder umgeben ist. Der Wald: Hier wird jedes Jahr der „Baum des Jahres“ gepflanzt, um den sich Urnengräber gruppieren. So zum Beispiel 2017 die „Gemeine Fichte“. Dann ging es noch zum Ginkgogarten und ein spezielles Gräberfeld für Kinder. Der dort aufgestellte Stein wurde von Pierre Schumann gestaltet. 2011 ist er in Eutin verstorben. Auch für sein eigenes Grab hat er eine Statue geschaffen sowie eine Auftragsarbeit, die sich ebenfalls auf dem Eutiner Friedhof befindet. Sein bevorzugtes Material war Marmor. Auf seinen Arbeiten waren häufig Vogel-Kompositionen zu sehen. Hier begann auch die Führung der Eutiner „Prominenz“. Unter anderem ging es zum Grab von Johann Tischbein, der 1829 in Eutin verstarb. Er wurde auch unter dem Beinamen „Goethe-Tischbein“ bekannt. Sein bekanntestes Gemälde war „Goethe in der Campagna“, dass den deutschen Dichter Joh. Wolfgang von Goethe auf seiner Italienreise zeigt. Ein weiterer großer Sohn der Stadt ist Johannes Vahldiek, 1914 verstorben. Auch er war Maler, aber seine hauptsächliche Beschäftigung war die Obstzucht. Das bekannteste Ergebnis seiner Züchtung war der „Holsteiner Cox“, der heute noch hauptsächlich in Schleswig-Holstein angebaut wird. Den Abschluss der Führung bildete das Wilhelm-Wisser-Grab, das der Wanderverein auch jedes Jahr zum Todestag von Wilhelm Wisser besucht.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen kam die „Biologie-Stunde“. Als Gast-Redner sprach Dr. Werner Sach über das Thema „Wiedereingliederung ausgestorbener Tierarten in Schleswig-Holstein“. Aus dem Jagd- und Artenschutzbericht für Schleswig-Holstein präsentierte er der Gruppe die neuesten Zahlen. Nachdem Uhu, Wanderfalke, Seeadler und Kranich fast ausgestorben waren, konnten sich in den letzten Jahren die Bestände erholen. Allerdings haben sich auch Tiere, wie Waschbär und Marderhund angesiedelt, deren starke Ausbreitung nicht so gerne gesehen ist. Zum Schluss ging Dr. Sach noch auf den Wolf ein, der sich ja nun auch in Deutschland wieder angesiedelt hat. Die Rückkehr der Wölfe hat zu lebhaften Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern und Gegnern geführt. (red)
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