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18-2024

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Hinterlandanbindung zur Fehmarnbeltquerung:

Abordnungen aus Bad Schwartau und Fehmarn

folgten Einladung nach Berlin

Bad Schwartau.

In der vergangenen

Woche waren Bad Schwartaus Bür-

germeisterin Dr. Katrin Engeln mit

ihrem Fachmann Bernhard Schmidt

sowie Fehmarns Bürgermeister Jörg

Weber mit seinem Bauamtsleiter

Benjamin May einer Einladung

von Bettina Hagedorn nach Berlin

gefolgt. In einem ersten Austausch

der Kommunen mit dem Bundes-

verkehrsministerium zur Hinter-

landanbindung der Fehmarnbel-

tquerung seit 2020 wurden dem

SPD-Haushälter Metin Hakverdi

aus Hamburg, Berichterstatter im

Haushaltsausschuss für das Ver-

kehrsministerium, und Bettina Ha-

gedorn als stellvertretende Haus-

haltsausschussvorsitzende

und

SPD-Sprecherin im Rechnungsprü-

fungsausschuss, überdeutlich, dass

die Kommunikation der Deutschen

Bahn in Ostholstein mit den betrof-

fenen Kommunen dem Ministerium

als dessen Auftraggeber bislang

nicht hinreichend deutlich gewor-

den ist. Insofern beurteilt Bettina

Hagedorn dieses Gespräch als ei-

nen ersten wichtigen Schritt, wobei

allerdings weitere folgen müssten,

wenn die Stadt Bad Schwartau

nicht auch „wegen der Unfähigkeit

der Bahn zu Kompromissen“ dem

Beispiel Fehmarns mit einer Klage

folgen soll.

Hagedorn: „Bei einem gemeinsa-

men Mittagessen mit meinen vier

Gästen aus Ostholstein habe ich

mir zunächst die Schilderungen

von Bürgermeisterin Dr. Katrin En-

geln und des versierten Fachmanns

Bernhard Schmidt über die am Vor-

tag vorgestellten Pläne der Bahn für

Bad Schwartau angehört. Mit weit

über 500 Zuhörern war die öffentli-

che Veranstaltung bestens besucht.

Für Empörung seitens der Stadt

habe gesorgt, dass die Bahn erst auf

Nachfrage von Bernhard Schmidt

bestätigte, dass mit den vorgestell-

ten Plänen trotz 3,20-Meter-Trog

und Lärmschutzwänden von über

acht Metern die gerichtlich aner-

kannten Grenz- und Richtwerte für

den Schutz vor Schienenverkehr-

serschütterungen und sekundärem

Luftschall bei zehnmal so vielen

Wohngebäuden überschritten wer-

den wie 2019 – als Grundlage des

Bundestagsbeschlusses von 2020

– prognostiziert war. Für 200 an-

statt nur für 20 Gebäude können

die Werte laut einem Gutachten im

Auftrag der Deutschen Bahn nicht

eingehalten werden.

„Das kann definitiv eine gesund-

heitliche Gefährdung für die Be-

troffenen zur Folge haben“, sagt

Bettina Hagedorn und zieht folgen-

des Fazit: „Der von der Bahn 2020

selbst vorgeschlagene 3,20-Me-

ter-Trog für Bad Schwartau inklusi-

ve der 8-Meter-Lärmschutzwände

ist nicht in der Lage, den Anfor-

derungen des Bundestages nach

übergesetzlichem Lärmschutz zu

entsprechen und den Interessen der

Stadt Bad Schwartau zu genügen.

Es wäre seitens der Bahn und des

Verkehrsministeriums naiv zu glau-

ben, dass die Stadt Bad Schwar-

tau, deren Einwohner 60 Prozent

der betroffenen Anwohner an der

gesamten 88-Kilometer-Trasse der

Hinterlandanbindung ausmachen,

sich mit solch einer ,Scheinlösung‘

zufrieden geben werden.“ Noch sei

Zeit, dass die Bahn und das Ver-

kehrsministerium auf die berechtig-

ten Interessen der Stadt eingehen,

wenn sie denn vermeiden wollen,

dass die Stadt Ende 2026 den dann

laut Zeitplan der Bahn vorzulegen-

den Planfeststellungsbeschluss 1.1

beklagen und damit die prokla-

mierte Inbetriebnahme der Trasse

Ende 2029 endgültig ad absurdum

führen wird.

Diese Erfahrung der „fehlenden

Kommunikationsbereitschaft“ der

Deutschen Bahn bestätigte Feh-

marns Bürgermeister Jörg Weber:

„Sowohl die lange offiziell vorge-

brachten Einwände des Wasser-

beschaffungsverbands wegen der

Gefahren für die Wasserversorgung

der Insel wurden seitens der Bahn

ignoriert und blieben unbeantwor-

tet wie auch die berechtigten Be-

denken der Stadt zur überflüssigen

Elektrifizierung der Sundbrücke mit

vermeidbaren kilometerlangen Zu-

wegen inklusive des erforderlichen

Rückbaus nach der Tunnel-Fertig-

stellung.“

Die Stadt Fehmarn klagt jetzt –

wie die Stadtvertretung am 16.

April 2024 mit großer Mehrheit

beschloss – gemeinsam mit dem

Wasserbeschaffungsverband gegen

die Bundesrepublik Deutschland,

obwohl sie eigentlich lieber eine

für die betroffenen Menschen ver-

tretbare Einigung erreichen würde.

Es bleibe das Geheimnis der Bahn,

wie sie bei einem solch „unprofes-

sionellen Vorgehen“ die 88 Kilo-

meter lange Hinterlandanbindung

inklusive Absenktunnel am Sund

und übergesetzlichem Lärmschutz

entlang der kompletten Strecke bis

September 2029 in Betrieb nehmen

wolle, so Hagedorn.

Fakt sei, dass erst der erste von zehn

Planfeststellungsbeschlüssen (für

Fehmarn) am 22. März – mit einjäh-

riger Verspätung (!) – veröffentlicht

wurde und dass noch nirgendwo

an der Trasse effektiv gebaut werde.

Verkehrsminister Wissing sei jetzt

gefordert, endlich mit den Dänen

Gespräche nach Artikel 22 Staats-

vertrag zu führen, um einvernehm-

lich die übergangsweise Weiterfüh-

rung des Güter- und Fernverkehrs

von Kopenhagen nach Hamburg

über Jütland zu vereinbaren bis der

Sundtunnel und der Abschnitt Bad

Schwartau als die zwei problema-

tischsten Nadelöhre der Strecke mit

übergesetzlichem Lärmschutz be-

triebsbereit seien.

Das Gespräch in Berlin soll erst der

Auftakt gewesen sein, Lösungen für

die schwer beeinträchtigten Städte

Bad Schwartau und Fehmarn zu fin-

den. Dazu Bettina Hagedorn noch

einmal: „Ich bin meinem langjäh-

rigen SPD-Kollegen im Haushalts-

ausschuss Metin Hakverdi, der für

den Verkehrsetat verantwortlich ist,

ausgesprochen dankbar, dass er

sich als zuständiger Haushälter Zeit

für die Kommunen genommen und

ein Gespräch mit dem Verkehrsmi-

nisterium ermöglicht hat.“ Er habe

fest zugesagt, dass dem Termin

möglichst noch vor den Sommerfe-

rien ein weiterer folgen wird. Hier

sollen auch die Vertreter der Deut-

schen Bahn am Tisch sitzen. Denn

dann soll auch über „technische Al-

ternativen im Sinne der Belange der

Städte“ diskutiert werden.

In Berlin fand jetzt ein erstes Gespräch statt, Lösungen für die durch die

Hinterlandanbindung besonders beeinträchtigten Städte Bad Schwartau

und Fehmarn zu finden (v.l.): Benjamin May (Bauamtsleiter Fehmarn),

Jörg Weber (Bürgermeister Fehmarn), Dr. Katrin Engeln (Bürgermeisterin

Bad Schwartau), Bettina Hagedorn, Bernhard Schmidt

(Bauamt Bad Schwartau). Foto: Büro Hagedorn