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Marco Gruemmer

Lensahn: Vorreiter in Sachen Wärme- und Kälteplanung

Die Gemeindebücherei Lensahn ist in die Jahre gekommen. Ein Neubau mit verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten wird angestrebt.

Die Gemeindebücherei Lensahn ist in die Jahre gekommen. Ein Neubau mit verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten wird angestrebt.

Bild: Marco Grümmer

Lensahn. In ihrer Jahresabschluss-Sitzung hatte die Gemeindevertretung Lensahn noch einmal über einige wichtige Tagesordnungspunkte zu beraten. In Abwesenheit des erkrankten Bürgermeisters Michael Robien berichtete Büroleitender Beamter Dirk Bruhse zunächst, dass am Rathaus jetzt ein Defibrillator angebracht worden ist und für die geplante Toilettenanlage auf dem Kirchplatz mehrere Angebote vorliegen, die aktuell ausgewertet werden.

Anschließend informierte Alexandra Dahmen von der GOS (Gesellschaft für Ortsentwicklung und Stadterneuerung GmbH) über den Stand der städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Zukunftsgestaltung Daseinsvorsorge“, in dessen Zuge die Gemeinde Lensahn unter anderem den Neubau der Gemeindebücherei, den Spielplatz Wiesenkrog und die Umgestaltung der Katharinenpassage plant. Die GOS ist dabei seit einem Jahr als Sanierungsträger für die Gemeinde aktiv und fungiert als Dienstleister, um beratend und unterstützend beim Erreichen der gemeindlichen Ziele zur Seite zu stehen. Gleichzeitig sieht sich die GOS als Schnittstelle zwischen allen beteiligten Akteuren wie beispielsweise Gemeinde, Kreis und Ministerium. Zum Sachstand Gemeindebücherei erläuterte Alexandra Dahmen, dass seit Frühjahr dieses Jahres der sogenannte Realisierungswettbewerb läuft. In 2023 werde man in die konkreten Planungen einsteigen, Baubeginn frühestens 2024.

 

Schlüsselzuweisungen für übergemeindliche Aufgaben 2023

Als Unterzentrum erhalten Amt und Gemeinde Lensahn für 2023 zusammen eine Summe in Höhe von 997.440 Euro. Unterzentren dienen überwiegend der Grundversorgung eines Nahbereichs. Gemäß Finanzausgleichsgesetz erhalten zentrale Orte Schlüsselzuweisungen für übergemeindliche Aufgaben für die Wahrnehmung von Aufgaben für die Einwohnerinnen und Einwohner ihres Verflechtungsbereichs.

 

Kommunale Wärme- und Kälteplanung

Die Gemeinde Lensahn hat die Aufnahme einer kommunalen Wärme- und Kälteplanung einstimmig beschlossen. Mit der Planung soll in 2023 begonnen werden. Die Umsetzung erfolgt bis 2027. „Es ist das nächste große Projekt, auf das wir zusteuern. Wir stehen vor einer Mammutaufgabe“, erklärte Dirk Bruhse und ergänzte, dass Lensahn die erste Gemeinde in der Region sei, die solch einen Beschluss fasst.

Ziel des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes (EWKG) in Verbindung mit den bundesweiten Klimaschutzzielen ist die Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 Prozent und bis 2045 um 100 Prozent. Durch den Wärme- und Kälteplan leistet die Gemeinde hierzu einen wichtigen Beitrag. Die zunächst erforderlichen Haushaltsmittel in Höhe von 50.000 Euro werden in den Haushalt 2023 eingestellt. Die Zuwendungspauschale für die erstmalige Aufstellung des kommunalen Wärme- und Kälteplans wird beim Land beantragt.

 

Oberflächenentwässerung Kamperdahl

Der wassergebundene Weg Kamperdahl wurde nach den Regenereignissen in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiter ausgespült. Im Straßenprofil haben sich dadurch im Laufe der Zeit tiefe Regenwasserrinnsale gebildet. Diese stellen besonders für Fußgänger und Fahrradfahrer eine erhöhte Unfallgefahr dar. Weiterhin wird dadurch Sand von der Straße in den Straßenablauf gespült, so dass dieser regelmäßiger gesäubert werden muss. Um künftig die kontrollierte Oberflächenentwässerung zu gewährleisten und die Bildung weiterer Rinnsale zu vermeiden, ist die Anlage einer Muldenentwässerung erforderlich. Da die östliche Seite des Kamperdahl beidseitig bebaut ist und auch deutlich stärker frequentiert wird, soll die Maßnahme zunächst auf dieser Seite realisiert werden. Laut der derzeitigen Schätzung werden für die Umsetzung rund 37.000 Euro benötigt.

Die Gemeindevertretung folgte der Empfehlung des Bauausschusses, die Verwaltung mit der Entwicklung eines Konzeptes zu beauftragen. Nach Fertigstellung des Konzeptes wird die Verwaltung mit der Ausschreibung und der Umsetzung der Baumaßnahme beauftragt.

 

Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED

In den letzten Jahren wurde die Straßenbeleuchtung sukzessive auf LED umgerüstet. Die letzte Bestandsüberprüfung ergab, dass die Gemeinde noch über 186 Straßenlaternen verfügt, die bisher noch nicht auf LED umgerüstet wurden. Diese Umrüstung soll in 2023 abgeschlossen werden. Weiterhin steht die Überlegung an, im Bereich des Gewerbegebietes „Windpark“, zum Zweck der besseren Ausleuchtung, von Straßen und Gehwegen die Laternenmasten um 50 Zentimeter zu verlängern. Die Kostenschätzung hierzu beläuft sich auf circa 67.000 Euro.

 

Anträge auf Bezuschussung

Der Kegler-Verein Lensahn erhält zur Erneuerung und Modernisierung der Kegelbahn einen Zuschuss in Höhe von 7.000 Euro (Gesamtkosten 57.000 Euro). Mit der neuen Anlage könnte der Verein weitere Mitglieder generieren und auch ein Ausbildungs- und Trainingsstützpunkt werden.

Die Gemeindevertretung gewährt dem „Verein Landwirtschaftsmuseum Prienfeldhof“ zum Eigentumserwerb des Hofgeländes (der reporter berichtete) einen Zuschuss von 60.000 Euro.

Stattgegeben wurde ebenfalls dem Antrag des Fördervereins Pfadfindergelände Lensahn. Der Verein erhält einen einmaligen Zuschuss für die Betriebskosten von 1.911 Euro. (mg)


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