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Marco Gruemmer

725 Jahre Dahme wird in 2024 groß gefeiert

Dahme. 6,5 Kilometer feiner Sandstrand und eine 1,5 Kilometer lange, sehr belebte Strandpromenade mit hoher Aufenthaltsqualität. Dazu der Charme eines alten Fischerdorfes in Verbindung mit moderner Architektur. Für Familien und Reisende aller Art immer eine Reise wert. Dahme ist eben Dahme. Ein zentraler Urlaubsort in der Lübecker Bucht - ursprünglich und bodenständig.

Doch Dahme ist weit mehr als nur Strand, mehr als ein pulsierender Urlaubsort für jährlich knapp 100.000 Gäste. Dahme ist zugleich die Heimat von rund 1.200 Einwohnerinnen und Einwohnern, die die Gemeinde in ihr Herz geschlossen haben. Ein aktives Vereinsleben, in dem sich ein Großteil der Bevölkerung ehrenamtlich engagiert, ist die Basis für Miteinander und Zusammenhalt. Und Dahme ist im Aufbruch. Spätestens mit Beginn der neuen Legislaturperiode und dem Amtsantritt von Bürgermeisterin Stefanie Friedrich-Suhr als Spitze der zum Großteil neu besetzten, zielstrebigen Gemeindevertretung sowie mit dem neuen, dynamischen Tourismusleiter Thorsten Dücker ist ein spürbarer Ruck durch den Ort gegangen.

Pünktlich zum Jubiläum. Denn in 2024 wird die Gemeinde Dahme 725 Jahre alt. Ein Jubiläum, dem man bereits heute freudig entgegenfiebert. Über das Jahr hinweg ist der Veranstaltungskalender prall gefüllt. Eine spezielle Festwoche mit diversen Attraktionen unter Einbindung der örtlichen Vereine und Verbände ist für die Woche vom 10. bis 15. Juni geplant. „Unter anderem mit einem großen Umzug“, wie Thorsten Dücker dem reporter verrät. (mg)

Doch was genau wird gefeiert? Wie sind die Anfänge von Dahme? - Ein kleiner Blick in die Geschichte

Erst mit dem Bau der Gruber St Jürgen Kirche (1232) und der germanischen Besiedlung kam im 13. Jahrhundert das Christentum auch nach Dahme. Seit etwa dem Jahr 700 war das Gebiet von Slawen besiedelt, die es Wagrien nannten und den Ort hier „Dabje“, was so viel wie Eiche oder Eichenhain bedeutet.

Die erste schriftliche Erwähnung des Wortes „Dame“ stammt aus dem Jahr 1299. Den Franziskaner- und Dominikanermönchen aus Lübeck (sogenannten Bettelmönchen) wurde der Zutritt zu den Kirchen in Segeberg, Mölln, Oldesloe und Eutin verweigert. Ein entsprechender Erlass vom 4. August 1299 wurde, neben dem Kaplan Johannes, einem Vertrauten des Grafen Adolf V. auf der Siegesburg, auch von „domino Henrico milite dicto de dame“, also dem ehrbaren Herren Heinrich, Ritter, genannt der aus Dahme, unterzeichnet. Danach finden sich noch weitere Dokumente, die von Heinrich unterzeichnet wurden.

Unter seiner Zeit, vermutlich schon Mitte des 13. Jahrhunderts wurde auch eine Schutzburg (Turmhügelburg) am Wittenwieverbarg errichtet.

Heinrich hatte zwei Söhne, Johann de Dame – der den Dahmer Hof bekam – und Heinrich de Dahmeshouet, der Ländereien in Dahmeshöved sowie Aal- und Fischfangrechte im Dahmer See bekam.

Anfang des 15. Jahrhunderts hatte Dahme etwa 200 Einwohner. Missernten und zahlreiche Pesteinbrüche führten zu einem starken Einbruch der Bevölkerungszahl. Um 1500 gab es nur noch etwa 40 bis 50 Einwohner.

1460 trat Detlef von Buchwaldt das ehemalige adlige Gut an das Kloster Cismar ab. Das Gut wurde nun klösterliches Vorwerk (landwirtschaftlicher Betrieb außerhalb des Geländes des Klosters). Nach der Reformation 1517 wurde es ein landesherrliches Vorwerk, das heißt unter Obhut des dänischen Königs, der auch gleichzeitig Herzog von Holstein war.

Man kann sagen, seit „Gründung“ Dahmes 1299 passierte fast 500 Jahre lang eigentlich nicht viel. Die Leute waren Leibeigene, konnten Dahme ohne Erlaubnis nicht verlassen, konnten kein Eigentum, keinen Besitz erwerben. Erst als der dänische König den Dahmer Hof 1784 aufstückelte und meistbietend verkaufte und in diesem Zusammenhang auch die Leibeigenschaft aufhob, konnten sich Sachen entwickeln.

Ausstellungen

Passend zum Jubiläum „725 Jahre Dahme“ laufen aktuell noch zwei Ausstellungen im „Haus des Gastes“. Zum einen die Ausstellung „170 Jahre Ostseebad Dahme“, zum anderen die zur Jahrtausendsturmflut 1872.


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