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HSG Ostsee: Klassenerhalt vorzeitig gesichert

Neustadt in Holstein. Mit einem klaren 33:28 (18:16) macht die HSG Ostsee als erstes von 39 Teams bundesweit den Klassenerhalt in der 3. Liga klar. Für die HSG Ostsee ging es am Samstag in das erste Rückrundenspiel der Klassenverbleibsrunde, die bisher verlustpunktfreie Mannschaft von Trainer Jens Häusler ging mit 12:0 Punkten in die Partie gegen den Northeimer HC, der seinerseits mit 8:2 Punkten den 2. Platz in dieser Gruppe 1 belegte. Neben der Gruppe 1 gibt es 6 weitere Gruppen, in denen bundesweit 39 Teams um den Klassenerhalt kämpfen. Die HSG Ostsee ist nun mit 14:0 Punkten das einzige verlustpunktfreie Team und das erste Team, das den Klassenerhalt bereits 3 Spieltage vor dem Ende der Abstiegsrunde vorzeitig sichergestellt hat. Einzige Wermutstropfen waren die Verletzungsbedingten Ausfälle von Piet Möller, Yannik Barthel, Mattis Potratz, Finn Meiners, Philipp Wäger und Danial Amoey, sowie der Abschied von Vuksan Zmajevic, für den es das letzte Spiel bei der HSG Ostsee war.
 
Die Partie gegen den Tabellenzweiten, den Northeimer HC, war von Beginn an durch relativ viele Fehler auf beiden Seiten geprägt. Gute 2 Minuten dauerte es bis die Gäste durch Sören Lange mit 1:0 in Führung gingen. Keine 10 Sekunden später war es ein mehr als gut aufgelegter Tim Claasen, der mit dem ersten seiner insgesamt 10 Treffer den Ausgleich zum 1:1 erzielte. Das Spiel war vom Ergebnis her komplett ausgeglichen, aber es war zu spüren, das der Angriff der HSG Ostsee, der vor allem durch Marius Nagorsen, Jan-Ove Litzenroth und eben Tim Claasen zu Toren kam, noch nicht wie gewohnt funktionierte. Auch in der Abwehr bekam man vor allem keinen richtigen Zugriff auf Sören Lange und Malte Wodarz, die für die Gäste immer wieder erfolgreich waren. In der 24. Spielminute beim Spielstand von 14:13 für die Gäste erhielt Jonas Engelmann dann seine 3. Zeitstrafe und musste sich den Rest der Partie von der Bank aus ansehen, er wurde durch Christopher Hartwig absolut ebenbürtig ersetzt. Kurz vor der Halbzeit waren es Bevan Calvert und Alexander Mendle, die mit ihren Toren den 18:16 Halbzeitstand herstellten und damit dem begeisterten 170 Zuschauern das Gefühl gaben, das die HSG Ostsee nun den Schalter umlegen kann.
 
In der Pause sprach Trainer Jens Häusler mit der Mannschaft die wenigen wesentlichen zu ändernden Dinge an und so kam das Team um Tim Claasen sofort nach Wiederanpfiff mit Volldampf in das Spiel. Ein von Tim Claasen verwandelter 7-Meter und zwei sehenswerte Tempogegenstöße von Fabian Kaiser brachten die HSG Ostsee beim 21:16 in der 34. Spielminute zu einer ersten 5-Tore Führung. Northeim ließ sich davon aber nicht beeindrucken und legte seinerseits einen 3-Tore Lauf hin und so war in der 36. Spielminute wieder alles so, wie es zur Halbzeit war. In der 38. Spielminute läutete Christopher Hartwig mit seinem Treffer erneut einen Lauf für die HSG Ostsee ein, der in der 42. Spielminute durch Tim Claasen beim 27:21 beendet wurde. Zwar konnte Nordheim beim 28:25 in der 51. Spielminute noch einmal auf 3 Tore verkürzen, dann drehte der HSG Angriff aber ein letztes Mal auf. Tim Claasen und Torwart Max Folchert, der drei 7-Meter entschärfte und gerade in der zweiten Hälfte sehr wenig zuließ, erzielten die Tore 29 und 30 bevor Bevan Calvert in der 54. Spielminute auf 31:25 erhöhte. Dann gab es in der Halle viel Applaus, denn Trainer Jens Häusler schickte Vuksan Zmajevic in seinen letzten Einsatz für die HSG Ostsee und der bedankte sich fast sofort mit seinem Tor zum 32:25, aber nicht nur das, 90 Sekunden später gelang ihm sogar noch ein zweiter sehenswerter Dreher von außen zum 33:26, den die Halle mit Standing Ovations feierte. Für Northeim trafen dann noch Matteo Neufing und 3 Sekunden vor Schluss Raffael Pogadl, der den Endstand zum 33:28 herstellte. Am Ende ein klarer und verdienter Erfolg für die HSG Ostsee, die damit ihre weiße Weste behält und 3 Spieltage vor Ende der Klassenverbleibsrunde den Klassenerhalt erreicht hat.
Tore: Max Folchert (1), Marius Nagorsen (6), Vuksan Zmajevic (2), Alexander Mendle (2), Fabian Kaiser (3), Tim Claasen (10/4), Christopher Hartwig (2), Jasper Steingrübner (1), Jan-Ove Litzenroth (2), Bevan Calvert (3).
 
Trainer Jens Häusler: „Die Mannschaft hat wieder einmal in mich beeindruckender Weise verstanden die Nerven in den Griff zu bekommen, standzuhalten und immer wieder vorwärts zu gehen. Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt beeindrucken lassen, weder vom Gegner noch von selbst produzierten Fehlern, was am Ende zu einem nie gefährdetem Sieg geführt hat. Die Art und Weise wie das Team es umsetzt auf notwendige kurzfristige personelle Umstellungen zu reagieren, wie jetzt beim Ausfall von Philipp Wäger, ist richtig toll. Wir haben damit Planungssicherheit hergestellt und können uns auf eine weitere Saison in der 3. Liga freuen, aber wir haben damit noch nicht unseren kompletten Plan für die Abstiegsrunde umgesetzt. Dieser Plan sieht vor alle Punkte einzufahren, das bedeutet wir werden weiter daran arbeiten, unser Ziel zu erreichen und die Runde mit 20:0 Punkten abzuschließen.“
 
Tim Claasen: „Das war ein sensationeller Teamerfolg, ein sensationeller Sieg mit der Zielerreichung Klassenerhalt. Das alles in kürzest möglicher Zeit mit bestmöglichsten Ergebnis abgeschlossen - das sagt viel über den gestrigen Abend und die letzten 7 Spiele und die letzten Wochen, die wir in dieser Klassenverbleibsrunde gespielt haben. Ich bin unglaublich stolz auf unser Team, weil wir uns das seit dem Spiel gegen den TSV Altenholz erarbeitet haben, das wir als erstes Team deutschlandweit den Klassenerhalt erreicht haben. Das Spiel selber war wie zu erwarten schwer, Northeim hat alles gegeben, weil es für sie natürlich auch um den Klassenverbleib geht. Aber wir haben, wie in den vergangenen Spielen auch, als absolut geschlossener Mannschaftsverbund agiert, ohne dass es auch nur einen Ausreißer gab. Das hat dazu geführt, das wir bereits kurz vor Schluss alles klar machen konnten. Es ist ein großartiges Gefühl, wenn man die Spiele nicht glücklich, sondern überlegen gewinnt, ohne dass irgendjemand in der Halle das Gefühl hat, dass das Spiel noch verloren gehen könnte. Es ist wie gesagt ein klasse Teamerfolg, auf den ich sehr stolz bin. Jetzt freuen wir uns auf die letzten Spiele, in denen wir weniger Druck haben, aber immer noch ein Ziel vor Augen, denn die 20:0 Punkte, die wir uns vorgenommen haben, wollen wir auch gemeinsam erreichen.“
 
Frank Barthel: „Ich bin unfassbar stolz, glücklich und erleichtert! Die Mannschaft hat sich selbst belohnt, es fühlt sich gut und richtig an. Ich habe immer daran geglaubt, das die Jungs das schaffen und offensichtlich habe ich da komplett richtig gelegen. Man darf das gar nicht sagen, aber tatsächlich habe ich keine Zeit in eine Planung für die Oberliga gesteckt. Umso mehr freue ich mich jetzt über diesen Riesenerfolg - wir haben die letzten 9 Spiele gewonnen, wir haben 14:0 Punkte in der Abstiegsrunde, sind als einziges Team von 39 Mannschaften bundesweit ohne Verlustpunkte und wir sind in einer Abstiegsrunde mit insgesamt nur 8 Spielen 3 Spieltage vor dem Ende schon durch - das musst du erstmal bringen - das ist ein absoluter Hammer!“ (red)


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