

Ob Lese-, Weitsicht- oder Gleitsichtbrille: Im Einsatz ist die Sehhilfe meist den ganzen Tag, insbesondere bei höheren Dioptrienwerten. In der Folge lassen sich Verschmutzungen, sowohl des eigentlichen Brillengestells als auch der Gläser, nie gänzlich verhindern. Mit der richtigen Pflege und einigen Handgriffen zur Reinigung ist der einwandfreie Durchblick aber bald wieder hergestellt.
Gläser putzen - aber richtig!
Kurz das Hemd, den Pullover oder ein Taschentuch nehmen, Brillenglas anhauchen und von Schmutz freirubbeln? Kurzzeitig kann das, je nach Stoff, durchaus funktionieren - langfristig empfehlenswert ist es aber nicht. Brillenputztücher existieren nicht grundlos, folglich sollten Brillenträger sie auch konsequent verwenden. Das gilt für kostspielige ebenso wie günstige Brillen: Denn letztlich bleibt Glas nun einmal Glas. Das verträgt sich mit Taschentüchern hingegen nicht. Die Fasern des Taschentuchs (und die von den meisten Kleidungsstücken) nehmen den Schmutz zwar auf, verteilen und verreiben ihn dann aber auf dem Glas - wodurch Mikrokratzer entstehen, die sich mit den Monaten und Jahren immer weiter vertiefen. Ist es einmal dazu gekommen, hilft nur noch der Austausch der Gläser.
Diese Mikrokratzer und die daraus resultierende Mattierung des Glases lässt sich verhindern: Sowohl nasse als auch trockene Mikrofaser-Brillenputztücher haben keinen schlierenden Effekt. Das führt nicht nur einem besseren Ergebnis unmittelbar nach der Reinigung der Gläser, sondern erhöht auch signifikant deren Lebensdauer.
Wie bei hartnäckigen Glasverschmutzungen vorgehen?
Eine Trockenreinigung reicht häufig, aber nicht immer aus. Im Regelfall werden Brillenträger ihre Brille wenigstens einmal alle zwei Wochen gründlich nass reinigen. Dafür werden die Brillengläser zunächst unter fließendem, lauwarmem Wasser abgespült. Das entfernt bereits die gröbsten Verschmutzungen. Hartnäckige Verschmutzungen oder Schlieren, sofern sie danach noch existieren, können Brillenträger mit einem pH-neutralen Spülmittel entfernen. Getrocknet werden die Gläser im Anschluss wieder mit einem Mikrofasertuch - das die meisten Hersteller kostenfrei mitsamt der eigentlichen Brille und dem dazugehörigen Etui liefern. Tipp: Das Mikrofasertuch gehört ebenfalls regelmäßig gereinigt, schließlich absorbiert es mit der Zeit immer mehr Fette und Schmutz. Die meisten dieser Tücher sind bei bis zu 40 Grad waschbar, sie sollten aber nicht in Kontakt mit Weichspüler kommen, da dieser eine fettende Schicht auf der Stoffoberfläche hinterlässt.
Verschmutzungen präventiv verhindern
Am besten lassen sich lästige Verschmutzungen verhindern, indem Brillenträger gar nicht erst auf ihre Gläser fassen - das könnte sogar ein leicht zu erfüllender Vorsatz für das neue Jahr sein. Komplett verhindern lassen sie sich aber nie, schließlich kommen die Gläser fortlaufend in Kontakt mit Mikro- und Nanopartikeln, die in der Luft umherwirbeln. Präventiv empfehlen sich spezielle Brillenputzmittel: Die befreien die Gläser nicht nur von Verschmutzungen, sondern haben gleichermaßen noch einen antistatischen Effekt. Dadurch bleiben Staub- und andere Mikropartikel nicht sofort auf den Gläsern "kleben". Wer seine Brille nur zeitweise trägt, sollte sie zwischenzeitlich im dafür vorgesehenen Etui verstauen. Baumelt sie am Kragen oder liegt einfach ungeschützt längere Zeit im Regal oder auf dem Tisch, werden sich da zwangsläufig stärkere Verschmutzungen festsetzen - die spätestens dann stören, wenn man die Brille plötzlich doch wieder benötigt.
Gründliche, korrekte und regelmäßige Brillenreinigung: Für eine tadellose Sicht und Optik
Wer seine Brille dauerhaft trägt, sollte nicht nur die eben genannten Tipps zur Reinigung der Gläser berücksichtigen, sondern auch das eigentliche Gestell pflegen. Verschmutzungen, wie Rückstände von Hautschuppen oder abgeschmierter Talg, lassen sich leicht entfernen, wenn die Brille kurzzeitig in lauwarmem, klarem Wasser eingeweicht wird. Im Gegensatz zu den Gläsern, können Brillengestelle aus Kunststoff oder Metall auch mit Taschentüchern getrocknet und gereinigt werden. Lediglich bei randlosen Brillen sollten auch dazu unbedingt Mikrofasertücher genutzt werden, allen voran für die freiliegenden Seitenränder des Glases.