

Heilkräuter wurden bereits in der Antike zur Behandlung bestimmter Beschwerden eingesetzt. Im Mittelalter beschrieben Heilkundige wie Paracelsus oder Hildegard von Bingen das Aussehen der verschiedenen Heilpflanzen und wiesen auf ihre jeweilige Wirkung auf den menschlichen Organismus hin. Heute feiern die Heilkräuter ein Comeback. Es gibt zahlreiche Tees, Essenzen und Extrakte, die aus den unterschiedlichsten Pflanzen gewonnen werden.
Zu diesen Heilpflanzen gehören auch Hanfgewächse, oder Cannabaceae genannt. Einige Arten dieser Gewächse sind in Europa und Asien beheimatet und werden teilweise zu CBD-Ölen verarbeitet. CBD oder Cannabidiol ist eine Substanz, die ausschließlich aus den weiblichen Hanfpflanzen extrahiert wird. Sie ist jedoch nur ein Inhaltsstoff neben vielen anderen Cannabinoiden, die im Hanf vorkommen. Einige Shops bieten ein reichhaltiges Sortiment an wirksamen CBD-Ölen an, die meist aus einer Kombination verschiedener Inhaltsstoffe bestehen.
Wofür sind Hanföle gut?
CBD-Öle, die keine oder nur geringe Mengen an THC enthalten, haben keine psychoaktive Wirkung auf den Organismus und führen zu keiner Sucht. Daher werden diese Öle in erster Linie zur unterstützenden Behandlung von Schlafstörungen oder Hautentzündungen eingesetzt. Hanföl ist schlaffördernd und wirkt entspannend. Es verbessert auch die Schlafqualität, sodass man erholter und vitaler aus der Nachtruhe erwacht.
Hanf weist zudem eine entzündungshemmende Wirkung auf. Deshalb wird diese Heilpflanze häufig zur Behandlung chronischer Schmerzen verwendet. Sie lindert Muskelverspannungen und reduziert Gelenkschmerzen. Ferner hat CBD eine antioxidative Wirkung, die dafür sorgt, dass die Epidermis im Gleichgewicht bleibt. Die Haut wird dadurch beruhigt. Innerlich angewendet, fördern CBD-Öle die Verdauung und den Stoffwechsel.
CBD-Öle zeigen ihre gesundheitsfördernde Wirkung jedoch nicht sofort. Wer CBD-Öle zur Entspannung und Beruhigung einnimmt, wird das Ergebnis erst in etwa ein bis zwei Stunden verspüren. Ihre Langzeitwirkung entfalten diese Öle erst bei regelmäßiger Einnahme über mehrere Wochen.
Cannabinoide sind chemische Substanzen. Sie schützen die Pflanze vor Insekten, Pilzen und Bakterien. Im menschlichen Gehirn trägt CBD dazu bei, dass bestimmte biochemische Botenstoffe, die das Schmerzempfinden verringern oder beruhigend auf das Nervensystem wirken, nicht so rasch abgebaut werden.
Die Extraktion pflanzlicher Inhaltsstoffe
Es gibt verschiedene Verfahren, bestimmte Inhaltsstoffe aus einer Pflanze zu gewinnen. Mithilfe der Destillation können vor allem ätherische Öle aus einem Gewächs extrahiert werden. Dabei wird Wasser, das mit Pflanzenteilen vermischt ist, erhitzt und der Dampf aufgefangen. Anschließend wird der Dampf abgekühlt und es entsteht eine wässrige Flüssigkeit mit den aus der Pflanze gewonnenen Inhaltsstoffen. Das Wasser dient im Destillationsprozess als Lösungsmittel. Häufig kommen auch Alkohol, Öl oder Kohlendioxid bei der Destillation zum Einsatz.
Die wichtigsten Extraktionsarten
Extrakte aus Heilpflanzen werden häufig in der Alternativmedizin eingesetzt. Sie dienen in erster Linie zur Unterstützung einer Therapie. Mittlerweile sind bestimmt Extrakte pflanzlichen Ursprungs auch in der traditionellen Schulmedizin als Heilmittel anerkannt und werden häufig von Ärzten verordnet. Sie stellen nach wie vor ein natürliches Heilmittel dar, das durch seine Wirkung überzeugt und eine zunehmend breitere Anwendung findet.