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Simon Krüger

Die besten Ziele in Schleswig-Holstein

Bild: Pixabay.com @ monika1607

Der hohe Norden steht auch in der Urlaubergunst weit oben. Mit seiner ursprünglichen Natur, der stolzen Geschichte der Hansestädte und dem Glamour von Deutschlands feinster Insel Sylt hat das Bundesland Schleswig-Holstein für jeden Geschmack etwas zu bieten.

 

Für Naturliebhaber ist dabei der Nationalpark Wattenmeer ein Muss. Der von der deutsch-dänischen Seegrenze im Norden bis zur Elbmündung im Süden reichende Nationalpark ist nicht nur von der UNESCO zum Weltnaturerbe und Biosphärenreservat erklärt werden, er ist zudem auch offizielles Vogelschutz- und Flora-Fauna-Habitat der EU. Auf mehr als 4400 Quadratkilometern kann hier bei lauen Lüftchen oder steifen Brisen im Watt gewandert und auf die Suche nach tierischen Bewohnern gegangen werden.

 

Die Holsteinische Schweiz ist ein weiterer Höhepunkt. Wie der Name es verspricht, sind hier grüne Hügelketten und tiefblaue Seen zu finden. Mehr als 200 Gewässer sind über den Naturpark zwischen Kiel und Lübeck verstreut. Vor allem an heißen Sommertagen ist der Strand rings um den Plöner See ein beliebter Tummelplatz für Jung und Alt. Wer es lieber stiller mag, kann sich zur Badestelle auf der Plöner Prinzeninsel aufmachen. Dieser Strandabschnitt profitiert von seiner relativen Abgeschiedenheit. Er ist nämlich nur per Fahrrad oder auf Schusters Rappen zu erreichen. Doch die Holsteinische Schweiz hat noch viel mehr zu bieten als nur Wasserspaß und Strandvergnügen. Kleine und große Städte laden zum Tagesausflug oder auch zum längeren Aufenthalt ein.

 

Die Stadt Bad Segeberg ist weit über Schleswig-Holsteins Grenzen als Veranstaltungsort der Karl-May-Festspiele bekannt. Seit Generationen wird der Kalkberg zum Wilden Westen, und das Publikum verfolgt voller Spannung die Abenteuer von Old Shatterhand, Winnetou und den anderen unvergesslichen Helden, sowie Schurken, die im 19. Jahrhundert der Fantasie Karl Mays entsprungen sind. Die Festspielarena ist eine der größten Freiluftbühnen der Bundesrepublik.

 

Auf Tierliebhaber wartet mit einer geführten Wanderung in die Kalkberghöhle ein weiteres großartiges Erlebnis. Von April bis Oktober sind hier Fledermäuse zu bewundern. Die heimischen Flattertiere haben im Kalkberg eines der größten Winterschlafquartiere in Deutschland. In dieser Zeit dürfen sie zwar nicht gestört werden, aber dafür gibt es auch in den dunklen Monaten im Fledermauszentrum Noctalis allerlei Wissenswertes rund um die Tiere zu erfahren. Vor allem bei Regenwetter ist das Noctalis ein beliebtes Ziel mit Kindern.

 

Ein Stück norddeutscher Geschichte lässt sich in Eutin entdecken. Das am Großen Eutiner See gelegene Schloss war lange Zeit erst Regierungssitz und dann Sommerresidenz der Oldenburger Herzöge und Großherzöge. Seinen Ursprung hatte Schloss Eutin als mittelalterliche Burg, ehe es im Laufe der Jahrhunderte zur barocken Schlossanlage mit vier Flügeln, zwei Ecktürmen und einem Torturm umgebaut wurde. Heute können sich Besucher bei geführten Touren einen Einblick in das Leben bei Hofe verschaffen. Im ehemaligen herzoglichen Marstall ist inzwischen das Ostholstein-Museum mit Dauerausstellungen und Sonderausstellungen untergebracht und in der einstigen Wagenremise ist die Kreisbibliothek angesiedelt. Der Spaziergang im Garten führt von der Stadtbucht über die Lindenallee bis hin zum Großen Eutiner See. Vor allem bei Kindern ist ein anderer Abstecher von der Stadtbucht aus heiß begehrt. Im Seepark stehen nämlich Schaukeln, Hängematten und Klettergerüste zur Verfügung. Die Eutiner Altstadt mit ihren historischen Gassen lädt mit kleinen, aber feinen Geschäften zum Einkaufsbummel jenseits des Großstadttrubels ein, obwohl es durchaus zum Gedränge werden kann, wenn hier ein Flohmarkt stattfindet.

 

Nicht nur für Marzipanliebhaber ist Lübeck einen Abstecher wert. Die einstige Hauptstadt der Hanse besitzt noch weitaus mehr architektonische Schönheiten als nur das einst auf dem 50-Mark-Schein verewigte Holstentor. Lübeck ist eine Hochburg der so genannten Backsteingotik. Insgesamt 42 Bauwerke werden diesem typisch norddeutschen Baustil zugeordnet. Darunter sind die Kirchen St. Marien, St. Petri, St. Aegidien sowie der Lübecker Dom. Die gesamte Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

 

Ein populäres Ziel nicht nur für Wassersportfans ist die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel. Die traditionsreiche Kieler Segelregatta, die seit jeher Besucher aus aller Herren Länder anzieht und als größtes Segelevent der Welt gilt, ist zwar das bedeutendste Ereignis in der Stadt, aber Kiel hat noch viel mehr zu bieten. Während tagsüber vor allem an Regentagen Museen und Boutiquen auf dem Programm stehen, lässt sich auch das Nachtleben blicken. Die von Studenten geprägte lebhafte Bar- und Restaurantszene sowie Theater, Opernhaus und eines der fünf Casinos Schleswig-Holsteins, bei denen sich die Besucher bei ein paar Poker Händen oder anderem Spiel entspannen können, lassen keine Langeweile aufkommen.

 

Wer stattdessen auf Einsamkeit und Stille wert legt, kann unter verschiedenen Halligen wählen. Zehn der kleinen Marschinseln, die bei Hochwasser stets überschwemmt werden, gibt es auf Schleswig-Holsteins Boden. Fünf der Halligen sind bewohnt - die Höfe auf Langeneß, Oland, Gröde, Hooke und Nordstrandischmoor sind auf künstlich aufgeschütteten Hügeln erbaut worden, so dass sie auch bei Flut trocken bleiben. Dafür besitzen die Halligen eine einzigartige Natur. Der Dichter Theodor Storm nannte sie gar "Schwimmende Träume".

 

Alles andere als menschenleer geht es stattdessen auf Sylt zu. Die nordfriesische Insel ist seit Jahrzehnten ein Tummelplatz der Reichen und Schönen, ist aber auch für Normalsterbliche und Familien ein attraktiver Urlaubsort. Dabei sind außer Edelrestaurants und Luxushotels auch einsame Eckchen auf der Insel zu finden. Reetdachhäuser und -kirchen verleihen der Insel einen besonderen Reiz. Hinzu kommen Naturerholungsgebiete, Vogelschwärme und spektakuläre Sonnenuntergänge am Strand, Da Sylt bei aller Vielfalt klein genug ist, um in rund drei Stunden mit dem Auto abgefahren oder in langen Spaziergängen erkundet zu werden, haben Urlauber die Gelegenheit, sich zwischen Trubel und Partyspaß oder beschaulicher Natur abzuwechseln. Die Vogelkojen Eidam und Kampen, das Rantumbecken und die Braderuper Heide sowie der Lister Ellenbogen und das Morsum-Kliff gehören zu den schönsten Orten auf einer Insel, die von Schönheit nur so strotzt. Kein Wunder, dass Sylt auch für Tagesausflüge beliebt ist.

 

Wohin auch immer es einen in Schleswig-Holstein zieht, Naturidyll ist nie weit entfernt. Ruhige Gewässer und Badeseen, Ostseeküste und greifbare Geschichte laden zum Erholen ein. Wanderer kommen genauso auf ihre Kosten wie Fahrradfahrer, Reiter, Segler und Schwimmer. Und über allem liegt norddeutsche Beschaulichkeit.

 

Mit nur etwas über 15.800 Quadratkilometern Fläche ist Schleswig-Holstein zwar eines der kleineren Bundesländern, aber dafür leben hier auch nur 2,92 Millionen Menschen. Selbst die Landeshauptstadt besitzt nur eine Viertelmillion Einwohner. Und Schleswig-Holstein ist der beste Beweis dafür, dass Großartiges selbst auf relativ kleinem Raum gefunden werden kann. Nicht umsonst steht der hohe Norden weit oben in der Urlaubergunst.

 

In Schleswig-Holstein ist zudem das einzige deutsche Seebad mit eigener Schwefelquelle zu finden. St. Peter Ording ist als offizielles Nordseeheil- und Schwefelbad seit Generationen ein beliebter Kurort. Aber auch der zwölf Kilometer lange Sandstrand mit den legendären Pfahlbauten und geführte Wattwanderungen tragen dazu bei, dass die kleine Stadt bei Besuchern groß angeschrieben ist.


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