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Simon Krüger

Weltmeisterschaft 2022 - das erwartet Deutschland

Bild: Unsplash.com @ Rhett Lewis

Deutschland zählt zu den Favoriten
Der September hat begonnen und die überaus interessante Transferphase der großen europäischen Ligen ist beendet. Während also nun die Mannschaften ihren Fokus auf die nationalen Ligen sowie Europa und Champions League legen, richtet sich der Blick langsam, aber sicher in Richtung der Weltmeisterschaft in Katar. Anders als alle anderen vorangegangenen Turniere ist es das erste Mal in der Geschichte, dass das Turnier in den Wintermonaten ausgetragen wird. Von November bis Dezember treten die 32 Nationen gegeneinander an, um am 18. Dezember den Weltmeister für die nächsten vier Jahre zu küren. Grund für die Änderungen am Zeitplan der WM sind schlichtweg die enormen Temperaturen, die im Sommer in Katar herrschen. Als erstes Land der arabischen Welt wird es für Spieler und Zuschauer ein völlig neues Erlebnis werden. Es ist außerdem das letzte Mal, dass 32 Teams an dem Wettbewerb teilnehmen, denn die WM 2026 in Kanada, den USA und Mexiko wird mit 48 Mannschaften ausgetragen, wodurch 16 zusätzliche Spiele dazukommen werden.

 

Deutschland kann grundsätzlich mit einer breiten Brust anreisen, denn das Team präsentierte sich unter dem neuen Nationalcoach Hansi Flick durchaus überzeugend. Der gebürtige Heidelberger managte die DFB-Elf bereits in 13 Partien, von denen kein Spiel verloren wurde und neun Siege eingefahren werden konnten. Auch in seiner Rolle als Co-Trainer des Teams von 2006 bis 2014 konnte er größtenteils erfolgreiche Turniere verbuchen, mit dem krönenden Abschluss des WM-Sieges 2014 in Brasilien. Tatsächlich gehört Deutschland laut den Buchmachern zum engeren Favoritenkreis. Betrachtet man die Quoten für WM 2022 Wetten, gilt Brasilien als wahrscheinlichster Sieger, dicht gefolgt von Titelverteidiger Frankreich. Beide Teams sind auf jeglichen Positionen mehrfach gut besetzt und gelten als Maß der Dinge bei dem kommenden Event. England, Argentinien und Spanien komplettieren die Riege der Favoriten, da allesamt einen enorm guten Kader stellen.

 

DFB mit wichtigen Schlüsselspielern
Doch der DFB muss keinesfalls das Fürchten bekommen, da sich die Leistungsträger auch national in einer guten Phase befinden. Dazu lohnt sich ein Blick auf den deutschen Rekordmeister und Ex-Club Hansi Flicks - Bayern München. In der Bundesliga erwischten sie einen historisch guten Start, mussten sich bei den letzten beiden Partien allerdings mit einem Punkt zufriedengeben. Standesgemäß spielen hier die Leitsäulen der deutschen Nationalmannschaft. Manuel Neuer im Tor gehört seit mittlerweile einigen Jahren zur Weltspitze, brillierte vor allem in den internationalen Turnieren der letzten Jahre. Seine Technik machen ihn häufig zum elften Feldspieler und seine vorausschauende Art sorgen auch bei den Vordermännern für Sicherheit.

 

Im Mittelfeld sind wohl Joshua Kimmich und Leon Goretzka ausschlaggebend. Die mit Robustheit und Intelligenz ihr Können, auch auf den großen Bühnen, bereits unter Beweis gestellt haben. Thomas Müller könnte derweil zum absoluten Schlüsselspieler werden, bringt eine Menge Erfahrung und Gefahr mit und kennt sich außerdem in Rolle als Flicks verlängerter Arm aus. Serge Gnabry und Leroy Sané befinden sich derzeit ebenfalls in einer guten Phase und könnten ihren Elan mit in das Turnier nehmen. Ebenfalls im Höhenflug ist Jamal Musiala, der mit nur 19-Jahren langsam zum Gamechanger der Bayern reift. Für ihn könnte die WM mit einer guten Leistung der absolute Durchbruch sein und sein Talent untermauern.

 

Doch nicht nur bei den Bayern finden sich wichtige Spieler für den DFB. Borussia Dortmund legte während der Transferfensters ordentlich nach, haben mit Nico Schlotterbeck und Niklas Süle hochtalentierte Verteidiger in ihren Reihen, die für die Nationalmannschaft wichtig werden - mindestens einer von ihnen wird die zweite Hälfte der Innenverteidigung sein. Auch Marco Reus könnte sich über sein erstes großes Turnier freuen, sollte er verletzungsfrei bleiben - beim BVB ist er momentan enorm wichtig. Als Abwehrchef gilt Antonio Rüdiger, der bei den Königlichen in Madrid unter Vertrag steht und inzwischen reichlich Erfahrung im internationalen Geschäft sammeln konnte. Ilkay Gündo?an reifte bei Manchester City zu einem der besten Mittelfeldspieler heran und könnte auch für den DFB im Mittelfeld die Fäden ziehen. Mit Kai Havertz, Karim Adeyemi und Timo Werner wird es in der Offensive wohl über Geschwindigkeit und feine Technik gehen. Für alle drei ist es eine Chance, ihr Potenzial zu zeigen. Für Havertz und Werner kann das Turnier insofern wichtig werden, dass sie sich als gestandene Spieler beweisen können, um von dem Status des "jungen Talents" wegzukommen.

 

Neustädter Akpoguma verpasst die WM mit Nigeria
Für zwei Jungs aus der Region bestand zumindest teilweise die Chance, am Turnier teilzunehmen. Dominique Heintz und Kevin Akpoguma sind beide in Neustadt an der Weinstraße geboren und durchliefen die Jugendstationen des DFB. Für Heintz, momentan beim VfL Bochum, reichte die Leistung schlichtweg nicht aus, weshalb er sich nie recht für die Senioren qualifizieren konnte. Akpoguma hingegen spielt bei der TSG Hoffenheim und entschied sich nach den Nachwuchsteams des DFB für die nigerianische Nationalmannschaft - mit ihr verpasste er allerdings die Teilnahme an der WM.

 

Für den DFB sieht es aktuell gut aus, da die Leistungsträger bei ihren Vereinen überzeugen können. Was schlussendlich im Winter in Katar herausspringt, bleibt abzuwarten, spannend wird allemal.


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