

Lensahn. Seit 1984 wurde das Christgeburtsspiel alljährlich in Ostholstein aufgeführt, also schon 8 Jahre vor Gründung der Waldorfschule in Lensahn. Es ist einer Initiative von Eltern zu verdanken, dass dieses Spiel, das eng mit der Waldorfpädagogik verbunden ist, hier Fuß fasste. In den Jahren der Schulgründung bildete sich eine Spielergruppe, die sogenannte Kumpanei, aus dem Kreis der Menschen, die dem Verein zur Förderung der Pädagogik Rudolf Steiners angehörten oder ihm nahe standen.
Das weite Ziel, der innige Wunsch war es, dass es eine Waldorfschule für die Ostholsteiner Kinder geben sollte. Noch war es ein Wunsch, aber keine Realität. Das Spiel wurde durchaus an verschiedenen Orten Ostholsteins aufgeführt, so in Oldenburg, Neustadt, Eutin und Heiligenhafen. An keinem dieser Orte wurde es jedes Jahr aufgeführt.
Anders in Lensahn. Hier in Lensahn wurde das Christgeburtsspiel über viele Jahre in der Sankt Katharinenkirche, zeitweise auch im Altersheim der Arbeiterwohlfahrt aufgeführt. Im Rückblick ist es schon erstaunlich. Dass es diese Aufführungskontinuität gerade in Lensahn gab. Sicherlich wurde hier auch mit Hilfe geistiger Kräfte die Schulgründung vorbereitet. Die Lehrer der neu gegründeten Schule wurden allmählich zu Mitgliedern der Kumpanei und schließlich wurde ihnen die Aufführung der Spiele ganz übergeben.
Aber warum wird das Stück immer noch Jahr für Jahr aufgeführt? Warum wird die Weihnachtsgeschichte an der Waldorfschule gerade mit diesem Stück erzählt? Es ist der Wunsch des Lehrerkollegiums insbesondere den Schülern und den sie begleitenden Menschen diese innigen und wahren Bilder nahe zu bringen. Das Spiel und seine Lieder bedürfen keine Erklärung, sie sprechen unmittelbar das Empfinden an und können tief im Herzen bewegen. Schüler, Eltern und Freunde der Schule auch die Bewohner des Lensahner Altenheims freuten sich über die Aufführungen und eine schöne Einstimmung auf die Festtage. (red)