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Simon Krüger

Landesförderung im E-Sport: Schleswig-Holstein unterstützt den digitalen Sport 

Bild: Pexels.com @ Yan Krukov

E-Sport gewinnt an Fahrt und nimmt in Norddeutschland eine ganz besondere Rolle ein: Schleswig-Holstein schreitet als Vorreiter in Deutschland voran und unterstützt den digitalen Sport im Land auf ganzer Linie. Gerade wurde mit dem "E-Sport-Team Schleswig-Holstein" in Kooperation mit EDEKA Nord und der eSports Player Foundation (EPF) eine neue Förderung ins Leben gerufen, die die Professionalisierung des E-Sports weiter vorantreiben und den Weg zur E-Sport-Karriere für E-Sport-Talente aus dem Bundesland ebnen soll. Schon lang steht im Norden Deutschlands der digitale Sport an der Tagesordnung, während auch traditionelle Sportvereine wie Holstein Kiel und der TSV Ratekau sich dem virtuellen Spielfeld widmen.

 

Förderung für E-Sport-Talente auf Landesebene
Das gab es bisher in Deutschland noch nicht: Schleswig-Holstein fördert junge Talente im E-Sport ab jetzt auf Landesebene. Mit der neuen Landesförderung "E-Sport-Team Schleswig-Holstein" hat das Bundesland sein Engagement im E-Sport um ein weiteres Handlungsfeld vergrößert. Ziel der Förderung ist es, E-Sport-Talenten des Landes dabei zu helfen, in die E-Sport-Karriere zu starten und sich den Weg an die nationale E-Sport-Spitze zu bahnen. Dazu unterstützt das Bundesland in Zusammenarbeit mit EDEKA Nord und dem EPF in diesem Jahr insgesamt zehn E-Sportlerinnen und E-Sportler in ihrem professionellen Werdegang.

 

Gefördert wird dazu in dem Fußballsimulationsspiel FIFA und dem Multiplayer Online Battle Arena-Spiel League of Legends. Bei der Förderung der E-Sportler, die sich bis Mitte Juni 2022 für die Förderung bewerben konnten, wird ein ganzheitlicher Ansatz an den Tag gelegt. Damit gehören unter anderem Coaching im Spiel, sportmedizinische Beratung, Ernährungsberatung, Medientraining und weitere Aspekte zum Programm zur Leistungsentwicklung der Talente.

 

Schleswig-Holstein als Vorreiter im E-Sport-Engagement
Das norddeutsche Bundesland steht mit dieser einzigartigen Förderung auf Landesebene in Deutschland bisher allein da. Doch mit dem ganzheitlichen Ansatz und der gezielten Leistungsentwicklung will Schleswig-Holstein die Professionalisierung des E-Sports weiter vorantreiben und als Vorbild für andere Bundesländer fungieren. Schon seit Jahren wird in Schleswig-Holstein die E-Sport-Szene aktiv unterstützt. Unter anderem wurden hier bereits der E-Sport-Verband Schleswig-Holstein (EVSH) und das Landeszentrum für E-Sport und Digitalisierung Schleswig-Holstein (LEZ SH) ins Leben gerufen sowie regionale E-Sport-Zentren mit Trainingsräumen erbaut. Die Landesförderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro, die bereits in diverse Projekte im Bereich E-Sport geflossen sind, haben unter anderem dabei unterstützt, Strukturen aufzubauen, die den leistungsorientierten digitalen Sport im Land möglich machen.

 

Auch traditionelle Sportvereine haben längst die Bedeutung des E-Sports entdeckt. So fördert zum Beispiel die Fußball-Dachvereinigung, der Schleswig-Holstein Fußballverband (SHFV), den E-Sport bereits seit längerem. 2020 wurde zudem das erste E-Sport-Turnier des TSV Ratekau durchgeführt, in dem sich Spieler der Region in FIFA 20 und Rocket League messen konnten.

 

E-Sport ist im traditionellen Sport längst angekommen
Dieser Trend zeigt sich im gesamten traditionellen Sport in Europa, denn immer mehr Fußballclubs engagieren sich im E-Sport und beteiligen sich mit ihren eigenen E-Sportler-Kadern an digitalen Matches auf dem virtuellen Spielfeld. In erster Linie geht es für die Fußballclubs dabei im Fußballsimulationsspiel FIFA auf den virtuellen Rasen. Die FIFAe Rankings, die die Leistungen der Teams in den FIFAe-Series-Turnieren messen, zeigen, welche europäischen Clubs zu den Besten gehören. Darunter befinden sich unter anderem der RB Leipzig und Schalke 04 aus der Bundesliga, sowie Manchester City aus der Premier League und der FC Basel aus der Credit Suisse Super League. Sie alle begeben sich auch an der Konsole auf dem virtuellen Spielfeld auf Titeljagd.

 

Im Zuge dieser Entwicklungen hat sich lang auch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) etwas ausgedacht: 2012 wurde in Zusammenarbeit mit FIFA-Videospielentwickler Electronic Arts die Virtual Bundesliga (VBL) ins Leben gerufen, die es FIFA-Spielern seither ermöglicht, jedes Jahr um den Titel des "Deutschen Meisters im eFootball" zu kämpfen. 2018 kam mit der VBL Club Championship noch ein Wettbewerb hinzu, in dem sich die Bundesligaclubs der ersten und zweiten Liga an den Konsolen begegnen, um den besten "Deutschen Club-Meister im eFootball" ausfindig zu machen. Seit Anbruch der Club Championship ist der norddeutsche Club Holstein Kiel mit seinen eStorks an der Konsole mit von der Partie. Zur letzten Saison 2021/22 waren insgesamt 26 Bundesligateams mit im Rennen um den Meistertitel im eFootball, darunter unter anderem auch der HSV, Hannover 96 und die FC Hansa Rostock. Ab der Saison 2023/24 wird die VBL sogar zum offiziellen DFL-Wettbewerb und damit in den Statuten festgeschrieben - das heißt, alle Bundesligaclubs sollen dann in das Rennen an der Konsole einsteigen, was wieder die steigende Bedeutung des E-Sports unterstreicht.

 

Der E-Sport nimmt enorm an Fahrt auf und wird in Schleswig-Holstein besonders großgeschrieben. Mit der neuen Landesförderung "E-Sport-Team Schleswig-Holstein" geht das Bundesland als Pionier in Sachen E-Sport voran und fördert die Professionalisierung des digitalen Sports.


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