Mitarbeiter im Bereich “Human Resources”, kurz HR, fungieren als Schnittstelle zwischen den Führungskräften und den Angestellten eines Unternehmens. Sie nehmen eine zentrale Rolle ein, indem sie wichtige Personalentscheidungen treffen, anbahnende Konflikte möglichst früh erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen, sich nach dem Wohlbefinden der einzelnen Arbeitnehmer erkundigen und Feedback einfordern und viele weitere Aufgabenbereiche wie die Abwesenheitsverwaltung übernehmen.

Sie stellen ferner sicher, dass das Unternehmen wettbewerbsfähig bleibt, indem qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen, durchgängig verfügbar sind und möglichst lange im Betrieb verweilen. Zudem stellen sie sicher, dass Mitarbeiter sich weiterbilden und sich stetig weiterentwickeln.

Doch welche typischen Aufgaben fallen im HR-Management an und was sind die wichtigsten Aufgabenbereiche, die HR-Manager auf keinen vernachlässigen sollten? Dieser Artikel liefert Antworten!

Was macht man im HR-Management?

Das Personalwesen oder Personalmanagement wird auch als Human Resources bezeichnet. Die Bezeichnung ist trügerisch. Im Gegensatz zu früher werden Arbeitskräfte eines Betriebes heute nämlich nicht mehr als reine Ressource, sondern als menschliche Individuen mit Bedürfnissen und Wünschen begriffen. Moderne HR-Manager kümmern sich also um den Menschen eines Unternehmens, beschäftigen sich mit den Zielen der Angestellten und legen Entwicklungsprozesse fest.

Der Begriff “Human Resources” gilt in Zeiten von New Work demzufolge als umstritten. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass es nicht ausreicht, reines Humankapital (Human Capital) zu verwalten. Denn zum einen haben sich die Ansprüche der Arbeitnehmer in Deutschland gewandelt. Sie binden sich nur noch langfristig an Unternehmen, wenn diese bestimmte Vorteile für sie bereithalten.

Außerdem erwarten Mitarbeiter heutzutage wichtige Werte wie Wertschätzung, Weiterbildungschancen und Aufstiegsmöglichkeiten. Auch flexible Arbeitszeiten, familienfreundliche Ausrichtungen, sportliche Aktivitäten und Firmenevents wie Teilnahmen von Teams an Spendenmarathons oder gemeinsame virtuelle Kaffeepausen gewinnen an Bedeutung.

Zum anderen können Unternehmen wirtschaftlich optimaler agieren, wenn sie den Mitarbeiter als Menschen begreifen und ein ganzheitliches Konzept verfolgen. Der Grund: Zufriedene Mitarbeiter erbringen Leistung, verbleiben im Unternehmen, motivieren andere Kollegen, fördern ein gutes Arbeitsklima und möchten einen aktiven Beitrag zum Erfolg eines Unternehmens beitragen.

HR-Manager sorgen dafür, dass die Zufriedenheit hoch ausfällt, Probleme rechtzeitig erkannt und eliminiert werden und dass das Unternehmen den Anforderungen der Mitarbeiter gerecht werden kann. Wie die modernen Führungskräfte agieren sie wie Dienstleister für Mitarbeiter.

Damit stetig Arbeitskräfte zur Verfügung stehen und der Betrieb reibungslos funktioniert, stellen sie unter anderem sicher, dass zu jedem Zeitpunkt Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Um ein erfolgreiches Abwesenheitsmanagement erstellen zu können, nutzen sie praktische Softwares. Diese reduzieren das Fehlerpotenzial und ermöglichen eine hohe Übersichtlichkeit.

Was sind typische HR-Aufgaben?

Alle Belange, die Mitarbeiter eines Betriebs betreffen, fallen in den Aufgabenbereich eines HR-Managers. Er stellt sicher, dass der Angestellte über notwendige Qualifikationen verfügt, um das Unternehmen voranzutreiben. Dabei konzentriert sich der HR-Manager im Grunde auf zwei Arbeitsbereiche: die Personalführung und die Personalverwaltung.

Die Personalführung umfasst personelle Maßnahmen. So können Veränderungen im Unternehmen durchgesetzt werden, die zur Entwicklung des Betriebes beitragen.

Ein HR-Manager orientiert sich dabei stets an den fest definierten Unternehmenszielen. Diese werden auf die verschiedenen Abteilungen heruntergebrochen. Bezeichnet wird dieser Vorgang als Top-Down-Prozess. Dieser erfolgt immer in Absprache mit den Führungskräften wie den Abteilungsleitern. Gemeinsam definieren diese dann die KPIs für die Teams.

Die Personalführung im Bereich HR setzt sich unter anderem aus Themenbereichen wie dem On- und Offboarding, dem Employer-Branding und dem Personalmarketing, dem Aufbau und der Aufrechterhaltung der Unternehmenskultur, der Mitarbeiterbindung, der Prozessplanung, der Organisation der Corporate-Benefits und Personalbeurteilungen zusammen.

Im Rahmen der Personalverwaltung dagegen fallen Routineaufgaben wie das Recruiting an. Aber auch das Aufsetzen von Arbeitsverträgen, die Bearbeitung von Urlaubsanträgen, Krankmeldungen und Weiter- oder Fortbildungen, Lohnabrechnungen, Personalstatistiken, Ruhestandspläne, die Organisation von Personalakten, die Aufstellung und Anpassung der Betriebsrichtlinien und die Führung von Disziplinarverfahren fallen in den Aufgabenbereich eines HR-Managers.

Er arbeitet zudem eng mit dem Personalrat und dem Betriebsrat zusammen und muss handeln, wenn dem Betriebsrat Beschwerden zukommen. Obendrein bearbeitet der HR-Manager die Meldebescheinigungen für Sozialversicherungsträger.

Was ist die Bedeutung von Human Resources für Unternehmen?

Human Resources kommt in Unternehmen eine hohe Bedeutung zu. Denn besonders ein Element macht Unternehmen erfolgreich: seine Mitarbeiter. Verfolgt der HR-Manager einen konkreten Plan und setzt seine Ziele gekonnt um, gelingt es ihm, die laufenden Mitarbeiterkosten zu reduzieren und die Teams um qualifizierte Mitarbeiter zu ergänzen. Teure Fehlbesetzungen werden vermieden.

Der HR-Manager motiviert die Belegschaft und bindet diese an das Unternehmen. So wird verhindert, dass Fachkräfte an konkurrierende Unternehmen verloren gehen. Die Mitarbeiterbindung fußt auf zentralen Aspekten wie einem guten Arbeitsklima, Benefits und erfolgreiche Zusammenarbeiten im Team. Um zu motivieren, trägt der HR-Manager dazu bei, Projekte effizienter zu gestalten, sodass die Mitarbeiterzufriedenheit steigt.

Ein besonderes Augenmerk gilt dem Wachstum der Mitarbeiter. Diese sollten sich während ihrer Anstellung im Unternehmen persönlich sowie beruflich weiterentwickeln können. Dafür stellen HR-Manager passende Weiterbildungsangebote bereit und genehmigen Fortbildungen. Dabei handelt es sich um eine Win-Win-Situation, denn das Unternehmen profitiert von qualifizierten Mitarbeitern auf dem neuesten Stand und die Angestellten erhalten die Chance, neue Qualifikationen zu erwerben und ihren Marktwert zu steigern.

Überdies ist es die Aufgabe des HR-Managers, die Mitarbeitergesundheit zu fördern und Probleme innerhalb der Teams zu lösen. Denn im Unternehmensalltag gilt: Wer Gehör findet, fühlt sich gesehen. Es entsteht ein positives Arbeitsklima.

In Zeiten von New Work rücken aktuell auch private Dringlichkeiten in den Vordergrund.

Während HR-Manager früher bereits Ansprechpartner in Fällen einer Schwangerschaft, Erkrankung oder Konflikten waren, stellen sie heute gezielt Fragen nach den Lebensumständen. So bieten diese beispielsweise Hilfe bei Scheidungen oder anderen schwierigen Situationen an und entlasten den Mitarbeiter auf diese Weise. HR-Manager sollten also über Empathie und Einfühlungsvermögen verfügen.

Ein Tipp: Nicht nur Aktivitäten am Arbeitsplatz sind zu berücksichtigen. Denn auch Online-Spieleabende, Kinoevents nach Feierabend, Sportangebote im Team und betriebseigene Kindergärten können wichtige Benefits sein, die im Zweifelsfall dazu beitragen, dass Mitarbeiter nicht zur Konkurrenz wechseln.

Das Fazit – Diese Aufgaben übernimmt ein HR-Manager

Mitarbeiter sind keine reinen Arbeitsressourcen mehr. Stattdessen betrachten moderne HR-Manager und -Coordinator diese als Individuen mit Gefühlen, Bedürfnissen, Wünschen und Problemen. Sie agieren ganzheitlich und bieten ihre Hilfe an, leisten seelischen Beistand und suchen nach Lösungen.

Grob lassen sich die zentralen Aufgabenbereiche eines HR-Managers in die Personalführung und die Personalverwaltung einteilen. Beide Bereiche sind von zentraler Bedeutung und nehmen eine große Rolle im Arbeitsalltag ein. Wichtig ist, dass der HR-Manager transparent kommuniziert und Entscheidungen stets in Absprache mit den Führungskräften trifft.