Simon Krüger

Wenn aus Sonne Strom wird - so funktionieren PV-Anlagen

Bild: Pixabay.com @ RoyBuri

Jeder kennt sie und hat sie schon einmal gesehen - die Solarenergieanlage. Aber wie funktioniert das System eigentlich? Was muss erfüllt sein, dass die schwarzen Kollektoren auf dem Dach oder dem Balkon Sonnenlicht in nutzbaren Strom für die Steckdose umwandeln? Und wie können Verbraucher selbst dafür sorgen, mit ihrer PV-Anlage oder dem Balkonkraftwerk so viel Energie wie möglich zu generieren?

 

So funktioniert die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom
Der gut sichtbare Teil einer PV-Anlage sind die Solarkollektoren oder auch Panels genannt. Sie werden auf dem Dach eines Hauses montiert, Mieter kaufen dafür ein Balkonkraftwerk Komplettset und montieren die Kollektoren auf dem Balkon.

 

Die Solarpanels fangen Sonnenschein ein und leiten sie an den Wechselrichter weiter. Dieser sorgt nun dafür, dass aus Gleichstrom nutzbarer Wechselstrom wird. Er kann jetzt wahlweise direkt an das Hausnetz weitergeleitet oder in einer Batterie gespeichert werden. Eine dritte Option ist die Einspeisung ins Versorgungsnetzwerk, hier ist der Vorteil die Mitnahme der Einspeisevergütung.

 

Die Ausrichtung der Solarpaneele spielt eine wichtige Rolle
Das Konzept funktioniert denkbar einfach, sofern genug Sonne zur Verfügung steht. In Deutschland scheint die Sonne in den Sommermonaten viele Stunden am Tag und ermöglicht so den zuverlässigen Betrieb der PV-Anlage oder des Balkonkraftwerks. Für Tage mit wenig Sonnenschein bieten sich Stromspeicher an. Sie lagern den Strom an guten Tagen ein und stellen ihn dann zur Verfügung, wenn er benötigt wird. Damit die Solarkollektoren eine große Menge Sonnenlicht einfangen können, ist die richtige Ausrichtung wichtig. Idealerweise sind die Dachfläche oder das Balkongeländer so ausgerichtet, dass die Panels nach Süden zeigen. Hier wird die meiste Sonnenenergie freigesetzt und steht zur Gewinnung von Strom zur Verfügung. Eine Alternative ist eine Ausrichtung nach Ost und West, denn hier stehen nachmittags bzw. vormittags viele Sonnenstunden zur Verfügung. Balkone im Norden oder Dächer mit reiner Ausrichtung gen Norden sind für Solarstromanlagen ungeeignet.

 

Sauberkeit der Solarpanels wirkt auf den Ertrag ein
Die Menschen setzen auf nachhaltiges Fleisch, erneuerbare Energien und weniger CO?-Ausstoß im Alltag. Eine völlig autarke Stromversorgung mittels PV ist möglich, bei Balkonkraftwerken dienen diese allerdings meist nur der Unterstützung. Aber auch hier wird ein wichtiger Schritt zur persönlichen Klimawende unternommen und es lohnt sich. Um das Maximum aus den Panels rauszuholen, ist nicht nur die Ausrichtung wichtig. Die Hygiene spielt eine ebensolche Rolle. Gerade auf dem Dach, aber auch auf dem Balkon ist es möglich, dass Staub und Dreck die Solarmodule verdunkeln. Ist das Modul blitzsauber, fängt es mehr Sonnenlicht ein und generiert damit mehr Strom.

 

Wenn es stark geregnet oder geschneit hat oder wenn die Pollensaison im Frühjahr und Frühsommer vorbei ist, ist eine gründliche Reinigung notwendig.

 

Stromspeicher ergänzen die Solaranlage und das Balkonkraftwerk
Ein System bestehend aus Solarpanels und Wechselrichter produziert Strom immer dann, wenn die Sonne scheint. Alles, was zu diesem Zeitpunkt nicht benötigt wird, fließt ins öffentliche Netz und ist damit verloren bzw. nicht mehr nutzbar. Wer autarker leben möchte und so viel Sonnenenergie wie möglich für den Eigenbedarf verwenden will, sollte einen Batteriespeicher nutzen. Die modernen Speichersysteme stehen sowohl für klassische PV-Anlagen als auch für ein Balkonkraftwerk zur Verfügung. Der Sinn dahinter ist es, den am Tag und bei Sonnenstunden erzeugten Strom auch dann verfügbar zu machen, wenn gerade keine Sonne scheint. So lässt sich der Bedarf mittels Energie aus dem Speicher in der Nacht oder an Tagen ohne Sonne decken. Für Verbraucher bedeutet das weniger Abhängigkeit vom örtlichen Netzversorger. Tipp: Um die Effizienz des Balkonkraftwerks oder der Solaranlage zu überprüfen bieten sich intelligente Managementsysteme an. Sie zeigen auf, wie viel Strom generiert wird und machen klar, wann Optimierungsbedarf besteht.


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