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Marlies Henke

„Demokratie leben“ wird weiter gefördert

Die Buchhandlung „Buchstabe“ in der Hochtorstraße war Schauplatz der Auftaktveranstaltung.

Die Buchhandlung „Buchstabe“ in der Hochtorstraße war Schauplatz der Auftaktveranstaltung.

Neustadt. „Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen“ – das sind die Kernziele des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Seit 2015 beteiligt sich unter Trägerschaft des Kinder- und Jugendnetzwerkes (KJN) auch die Stadt Neustadt an diesem Präventionsprogramm. Nun hat sie zum zweiten Mal den Förderzuschlag erhalten, als einzige Kommune in Schleswig-Holstein gleich für mehrere Jahre.
 
Für fünf Jahre stehen jährlich 97.000 Euro zur Verfügung. Gefo¨rdert werden sollen Projekte, die sich für ein respektvolles, vielfältiges und gewaltfreies Miteinander einsetzen. Schwerpunkt ist der verstärkte Kampf gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus.
 
Zur Auftaktkonferenz am vergangenen Montag im Buchladen Buchstabe Hochtorstraße begrüßte Danny Seidel, Leiter der Koordinierungs- und Fachstelle, viele Gäste, darunter Bürgervorsteher Sönke Sela. Dieser ging in seinen Grußworten auf die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 sowie auf die aktuelle Regierungskrise in Thüringen ein und betonte: „Darum ist es wichtig, dass demokratisches Gedankengut in diesem Land seine Verbreitung findet und die Demokratiebewegung hier in Neustadt Fuß gefasst hat.“ Sela dankte zudem Gabriela Bendfeldt, die ihre Buchhandlung zum wiederholten Mal für die Auftaktveranstaltung zur Verfügung gestellt hatte sowie der Referentin Birgit Mair. Die Mitbegründerin des Nürnberger Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung hielt im Rahmen der Auftaktkonferenz einen Vortrag über „Die Opfer des NSU“. Anschließend wurde in der KJN-Projektwerkstatt (Brückstraße 20) eine Wanderausstellung zu diesem Thema eröffnet. „Auch solche Veranstaltungen sind für die Schärfung des Bewusstseins wichtig“, sagte Sela.
 
KJN-Vorsitzender Mano Salokat dankte allen Projektakteuren der letzten Jahre sowie der Stadt Neustadt und der Koordinierungs- und Fachstelle mit Norbert Mohwinkel, Kirsten Friedrich und Danny Seidel. „Nur durch dieses Engagement können wir nun fünf Jahre lang aus dem Vollen schöpfen.“
 
Für das aktuelle Förderjahr liegen schon 14 Projektanträge vor, über die in den kommenden zwei Wochen nur noch der Begleitausschuss und das Kinder- und Jugendparlament entscheiden muss. (he)


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