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Marco Gruemmer

„Europa ins Bewusstsein rücken“

Neustadt in Holstein. Bei der Europawahl am 9. Juni können erstmals 16-Jährige ihre Stimme abgeben. Grund genug, in der Europastadt Neustadt jüngere Menschen für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren - mit einem „Europamarkt“. Dieser fand am vergangenen Donnerstag wetterbedingt nicht wie ursprünglich geplant auf dem Marktplatz, sondern im Schulgebäude der Jacob-Lienau-Schule statt. Als Veranstalter fungierte das Kinder- und Jugendnetzwerk Neustadt (KJN) mit zahlreichen Kooperationspartnern.

Auf dem Europamarkt, der am 75. Geburtstag des Grundgesetzes durchgeführt wurde, konnten auch diejenigen das Europa-Wählen üben, die frühestens in fünf Jahren die reale Möglichkeit dazu haben. Dafür bot das Jugendcafé einen Wahl-O-Mat an, das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) veranstaltete eine U18-Wahl, „Demokratie leben!“ ermöglichte einen Blick durch eine Virtual-Reality-Brille ins Europaparlament. Zudem nahmen Bürgermeister Mirko Spieckermann und weitere Vertreter aus der Politik teil, mit denen es einen regen Austausch gab. Auch Einrichtungen und Vereine der Stadt waren präsent: darunter die Stadtbücherei mit einem Medienstand, das Cap-Arcona-Museum mit einer Umfrage zur Zukunft des Museums, das Hamburger Lebenshilfe-Werk und der TSV Neustadt mit einem „Menschenkicker“.

Herzstück des Markts war die Präsentation der Projektarbeiten von beteiligten Schülerinnen und Schülern. Die Klasse 6c der Jacob-Lienau-Schule und Neuntklässler des Küstengymnasiums machten sich in den vergangenen Wochen forschend auf „nach Europa“. Sie gingen mit Neustädter Vertretern aus Politik und Gewerbe in den Austausch - telefonisch, an deren Arbeitsplätzen, in den Betrieben. Sie wollten von ihnen wissen, ob und wie sehr ihr Wirken mit Europa zu tun hat. Die Idee des Europamarktes wurde innerhalb des KJN-Beteiligungsprojekts „TTT - Mein Neustadt in Europa“ geboren und von den Projektleitenden Ragna Riensberg, Sebastian Bertram und Danny Seidel umgesetzt. Ziel war es, junge Neustädter nachhaltig zu ermuntern, sich und andere zu fragen: Wie viel Europa steckt in Neustadt? Und wie viel Neustadt in Europa?

„Wir haben es uns zu unserer Aufgabe gemacht, Europa ins Bewusstsein zu rücken. Dabei haben sich die Schülerinnen und Schüler auf eine Art Expedition begeben und viele Hintergründe zur Europastadt recherchiert. Auf ihrer Entdeckungsreise gingen sie dabei auch auf Tuchfühlung mit der lokalen Wirtschaft und der Stadtgesellschaft, was zu ganz vielen Aha-Effekten führte“, erklärte Sören Bertram. Die Ergebnisse dieses Prozesses wurden dann auf Plakaten sichtbar gemacht und im Zuge des „Europamarktes“ präsentiert.

Das Projekt wurde finanziert von der Europäischen Union, innerhalb des EU-Förderprogramms „Erasmus+Jugend“. (red/mg)


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